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Römervilla “Weilberg” bei Ungstein

In der näheren Umgebung findet man immer wieder Neues, was aber dann wieder sehr alt sein kann.

So ging es uns mit der “Villa am Weilberg” bei Ungstein, die fast direkt an der Straße von Ungstein nach Kallstadt liegt. Und nach Kallstadt kommt man wegen der bekannt guten Gastronomie.

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Man sieht das Gebäude und wird neugierig, geht einmal auf dem Gebiet zwischen den alten Mauern spazieren und möchte dann mehr wissen. Dann braucht man Freunde, die einem eine individuelle Gruppenführung organisieren. Wir waren 13 Telnehmer und Dr. Fritz Schumann aus Ungstein war unser fachkundiger Führer.

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Gehört und gesehen haben wir viel: Die Anlage ist wohl um 30 n.Chr. entstanden und wurde um 350 n.Chr. aufgegeben. Das ist der typische Zeitraum für römische Bauten in der Pfalz. Die Lage am Berg ist einmalig, die Aussicht auf die Pfalz ist wunderschön, auch wenn man damals natürlich das schöne Dorf Ungstein noch nicht sehen konnte. Die Anlage war groß, die längste Seite misst über 100 Meter. Und es gibt deutliche Spuren von Weinbau und Kellerwirtschaft. Gefunden wurde das Gebäude in der 70er Jahren im Rahmen der Flurbereinigung.

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Schwierig ist das Miteinander von eher unscheinbaren Mauerresten und den wiederaufgebauten Teilen, die aber wiederum die räumliche Vorstellung erleichtern. Man braucht jemanden, der die usprünglichen Mauerreste erläutert. Aber auch diese wurden im Rahmen der über 300jährigen Geschichte immer wieder ergänzt und verändert.

Man sollte den Gebäudekomplex “Villa Weilberg” in Verbindung mit der deutlich kleineren “Villa Rustica” bei Wachenheim besichtigen. Dort findet man eher nackte Ausgrabungen, in Ungstein eher die Zugehörigkeit zur Weinbauregion Pfalz.

An beiden Orten gibt es auch Veranstaltungen, über die man sich bei der jeweiligen TouristInfo erkundigen kann. Das diesjährige Weinfest an der Römerkelter findet am Freitag, den 24. Juni 2016 statt.

Weiterführende Literatur findet man bei Prof. Dr. Helmut Bernhard. Dr. Fritz Schumann hat eine Broschüre zur Römervilla Weilberg im Eigenverlag veröffentlicht. Aber noch besser: Einfach mal hinfahren und anschauen ……

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Frühjahr 2016

Unsere Magnolie hat mit ihrer Vollblüte am 2.4. endgültig das Frühjahr im Garten eingeläutet. Die Rosa-Phase zuvor hat ungefähr eine Wochen gedauert, da war es auch deutlich kühler. Am 6.4. kamen dann die Süßkirsche und die Mirabelle zum Blühen. Die Felsenbirne fängt ebenfalls an, die zwei Birnbäumchen zeigen ihre ersten offenen Blüten.

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Wir sind also trotz des teils kalten März einige Tage früher als 2015.

Am 3.4. konnte man bei 20° schon zwei Stunden unter der Magnolie aushalten und einen Kaffee trinken.

Storchensaison 2016

Seit Mitte Februar sind die ersten Störche wieder zurück. Jetzt sind 14 Nester in meinem Beobachtungsgebiet besetzt. Nur das Nest Iggelheim / Hundeverein steht noch leer, obwohl einmal ein einzelner Storch darauf zu sehen war. Da aber noch ein Trupp von 6 bis 8 Störchen durch die Gegend zieht, gibt es vielleicht noch Hoffnung auf ein weiteres Brutpaar. Nester oder Nistgelegenheiten sind noch vorhanden.

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Gut die Hälfte der Paare ist schon am Brüten, Mitte April sollte dann der erste Nachwuchs sichtbar sein.

Im Moment sind im Gebiet vom Kindelsbrunnen einige Silberkraniche und bis zu 10 Kormorane zu beobachten. Ein Paar Höckerschwäne hat sich an einem Weiher beim Rehbach zum Brüten niedergelassen.

Es lohnt sich also bei den Radtouren “Rund um Haßloch” ein Fernglas mitzunehmen.

Nachtrag (11.4.): Auch auf dem Nest “Iggelheim / Hundeverein” wird gebrütet.

Wismar

Unsere Kurzreise Mitte März ging nach Wismar, ein Sonderangebot der Bahn musste noch eingelöst werden. Der Zug brachte uns über Mannheim,  Hamburg und Schwerin sehr pünktlich nach Wismar. Schon der erste Blick vom Bahnhof zeigte uns große gotische Backsteinkathedralen, die das Stadtbild von Wismar beherrschen.

Als Unterkunft hatten wir uns das Reuterhaus gewählt, ein kleines Hotel direkt am großen Marktplatz. Von hier aus konnte man alles zu Fuß erledigen.

Und zu sehen gab es viel: Die Nikolai-Kirche, der Turm von St. Marien und die Sankt-Georgen-Kirche, alle drei mächtige Bauten aus rotem Klinker. Den Stummelturm von St.-Georgen konnte man per Aufzug befahren, auf den Restturm von St. Marien musste man laufen. Aber die Aussicht entschädigte die Anstengung.

Nikolaikirche, im Vordergrund: Heiliggeistkirche

Nikolaikirche, im Vordergrund: Heiliggeistkirche

rechts: St. Georgen, links: Turm von St. Marien

rechts: St. Georgen, links: Turm von St. Marien

Die Stadt selbst ist in ihrem Grundriss und in der Hausgestaltung noch recht gut erhalten bzw.  wieder aufgebaut, nur der alte (echte) Straßenbelag aus Feldsteinen ist gewöhnungsbedürftig.

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Ich konnte mich in Wismar vier Tage von Fisch ernähren. Es gibt gute Restaurants und tagsüber für die Touristen auch ein Fischangebot am alten Hafen. Touristen gab es Mitte März schon reichlich. Dazu passten auch die vielen Bäckereien und Cafes, die in der Altstadt überall zu finden sind.

Das Wetter war zumindest trocken, die Tagestemperaturen lagen knapp über Null, der Zusatz lautetet aber immer “gefühlt wie Minus …..”. Aber da wir uns die Stadt ja aktiv erlaufen haben, war das nicht weiter störend. Und in den Cafes konnte man sich ja wieder aufwärmen.

Insgesamt war diese kleine Hansestadt ein schönes Erlebnis. Rostock, Stralsund und Lübeck bleiben auf der Wunschliste. Und in Riga waren wir ja schon.

 

Brotbackkurs in der Tausendmühle

Durch eine Sendung im SWR neugierig geworden meldeten wir uns für einen Brotbackkurs “Sauerteigbrot mit Hand geknetet” in der Tausendmühle in Bruchmühlbach-Miesau an. Die Tausendmühle war bis vor einigen Jahren noch richtig aktiv, jetzt findet sich dort ein Mühlenlädchen und eine große Backstube für Backkurse.

Wir und noch zehn weitere Mitbäcker wurden von Heike Stahl begrüßt und durften gleich mit einer wichtigen Tätigkeit beginnen. Jeder mischte seine 800g  Brotmehl aus den Mehlsorten Roggen 1150, Weizen 1050 und Dinkelvollkorn 1700. Die Restriktionen waren einfach: Roggenanteil nicht über 50% und kein reines Dinkelbrot. Wir waren somit bei den Mischbroten, die wohl die wenigsten Probleme mit sich bringen. Ich mischte mit 50% Roggen, meine Frau nahm mehr Weizen und Dinkel. Die anderen trockenen Zutaten waren wieder standardisiert: Trockensauer, Salz.

Dann ging es an an die Teigbereitung. Mit Wasser (25°, nicht wärmer), Hefe und etwas Zucker wurde mit einem Holzlöffel ein fester “Brei” gerührt, der individuell mit eingeweichten Körnern und/oder Brotgewürz ergänzt werden konnte. Dieser Brei kam auf die bemehlte Arbeitsfläche und dann begann das Kneten. Da standen dann alle Teilnehmer um die große Arbeitsplatte und kneteten 15 Minuten ihr eigenes zukünftiges Brot. Der Anblick war schon gut. Ich hatte noch nie einen Hefeteig geknetet und bekam ein paar Extra-Tipps. Danach hatte jeder einen schönen elastischen Teigballen vor sich, der jetzt erst einmal 45 Minuten gehen durfte. Wir genehmigten uns in dieser Zeit eine Tasse Kaffee.

Nach dieser Pause, in der die Hefe arbeiten musste, ging jeder wieder zu seinem Teig und “wirkte” ihn zu einem schönen runden Brotballen, der dann nach einer weiteren Gärphase im Körbchen in einen Steinbackofen der Firma Häussler eingeschoben wurde .

Während der Backzeit durften wir uns an selbst gebackenen Brotpizzen (schwäbisch: Dinette) stärken und natürlich auch aufräumen. Nach 1:15 war unser Brot fertig. Es duftete lecker und abends haben wir noch die ersten Scheiben probiert. Beide Brote schmecken uns richtig gut.

Die Idee mit so einem Standardbrot einen Kurs zu machen ist wirklich genial. Man hat Erfolg und lernt Brotbacken als eine Tätigkeit mit vielen individuellen Varianten kennen. Unsere Backaktivitäten werden bestimmt zunehmen. Und auch mein Lieblingsbrot “Reines Roggen mit Sauerteig” wird von diesen Übungen profitieren.

Bei Häussler in Heiligkreuztal waren wir Zuschauer eines Bäckermeisters, hier waren wir die Bäcker selbst.

 

Die PiNoIR-Kamera am RaspberryPi

Die PiNoIR-Kamera ist ein kleines Modul (1″ Kantenlänge) mit einem 20 cm Flachbandkabel zum Anschluß an den speziell hierfür vorgesehenen CSI-Stecker und wird dann dort mit einem Klemm-Mechanismus fest verbunden. Also auch für ungeübte Hände geeignet.

Die Kamera muss in dem “rasp-config”-Menü aktiviert werden.

Das Python-Module “picamera” ist in der aktuellen Auslieferung vorhanden und kann ohne spezielle Vorbereitungen genutzt werden. Die Funktionen muss man sich, wie anscheinend immer in Python, erst etwas mühsam zusammensuchen.

Die Grundfunktionen für “Einzelbilder” und “Videos” sind schnell gefunden und lasssen sich über eine Menge Parameter den eigenen Wünschen anpassen. Die üblichen Formate “jpg” für Bilder und “h264” für Videos sind vorhanden. Die Bildqualität ist gut.

Die Kameraauflösung reagiert anscheinend auf mehrere Parameter und verändert auch den Bildwinkel. Da muss ich noch etwas probieren und klären. Die Brennweite scheint einem Weitwinkel zu entsprechen.

Das überall beschriebene “preview”-Bild ist bei meiner X11/VNC-Anbindung des RaspberryPi an den PC nicht sichtbar, da das Bild direkt auf den HDMI-Ausgang gelegt wird. Damit kann ich aber leben. Ich bin bei dieser Gelegenheit auf den “tightvncserver” umgestiegen, da dieser eine bessere Bildqualität, eben einen echtes X-Terminal, auf den PC bringt.

Die fertigen Programme “raspistill” und “raspivid” habe ich noch nicht ausprobiert, da ich eigentlich alles über Python erledigen will.

Ich konnte auch Bilder in Python via MIME zu einer Email zusammenbauen und diese dann über “sendmail” versenden.

 

 

Webserver “lighttpd” auf meinem Raspberry

Um meine Elektronikspielwiese üppiger zu gestalten, wollte ich noch einen Webserver auf dem Raspberry Pi installieren.

Ich habe mich an die Empfehlungen im Internet gehalten und den kleineren “lighttpd” genommen, nicht den Apache. Zusätzlich kam noch das PHP5-Paket hinzu. In der “.conf” habe ich dann das cgi-Modul für Python eingerichtet. Das ist alles etwas spartanisch, aber es sollte für meine Ansprüche mehr als reichen. Auf ein ausgewachsenes SQL habe ich verzichtet, bei Bedarf gibt es ja in Python ein SQLite3.

Die default-html-Datei von lighttpd wurde auch beim ersten Aufruf im Explorer angezeigt, mit meiner ersten PHP-Datei hatte ich aber Probleme. Die Datei wurde nicht gefunden (Fehler 404). Das Root-Verzeichnis meiner Installation liegt offensichtlich unter “/var/www/html” und nicht unter “/var/www”. Andere Anwender scheinen auch schon über diese Unstimmigkeit gestolpert zu sein. Die Unix-Rechte der Dateien und Verzeichnisse machen einem etwas Kummer, da der Webserver unter einem anderen Benutzer läuft.

Aber jetzt funktioniert HTML, PHP und Python3. Damit ist mein Ziel “Webserver auf dem Raspberry Pi” zunächst erreicht.

Ein Durchgriff über PHP zur Shell und auf die PiNoIR-Kamera funktionierte auf Anhieb. Ich kann somit ein Bild aktuell über den Browser aufnehmen lassen und anzeigen.

PS: Der Webserver läuft nur im internen LAN, ist also für Fremde von außen nicht sichtbar.

Der Raspberry mit dem Explorerhat Pro

Da ich zu Weihnachten einen “Explorerhat Pro” unter meinen Geschenken fand, musste ich dieses Teil auch unverzüglich ausprobieren. Aufgesteckt, Treiber über Github installiert und los.

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Der Explorerhat Pro ist ein kleiner Aufsatz (“Hat”), der von sich aus 8 betriebsfertige Tastschalter und 4 betriebsfertige LED-Lämpchen mitbringt. Die muss man schon einmal nicht mehr stecken und verdrahten.

Dann gibt es noch schön beschriftete Anschlüsse, je vier für den digitalen Input, den analogen Input und den digitalen Output. Das Ganze sogar 5V-fest. Die anderen Anschlüsse habe ich mir noch nicht intensiv angesehen.

Gesteuert wird der Aufsatz über die mitgelieferte Library via Python. Die Dokumentation ist etwas spärlich, aber einen Photoresistor und einen LM35-Temperaturfühler konnte ich problemlos in Betrieb nehmen. Für solche Versuche reicht auch das kleine Steckbrett mit 2*17*5 Kontaktlöchern.

Mein Python-Code: ExplorerHat_LM35.py

Einziger Nachteil: Bei aufgestecktem Explorerhat sind die anderen Anschlüsse auf dem Raspberry nicht erreichbar. Man muss also je nach Versuch das Gesamtsystem umbauen.

 

Neuer PC mit Windows 10

Nachdem unser alter PC nach fast 6 Jahren erste und ernste technische Probleme hatte, wurde es Zeit, sich nach einem neuen PC umzusehen. Die Wahl fiel erneut auf einen Acer, diesmal auf den kompakten Aspire XC-705 mit einem i3-4170-Prozessor und integrierter HD-4400-Grafik.

Ich entschied mich für einen grundlegenden Neuaufbau mit Windows 10, danach wollte ich die Daten vom alten auf den neuen PC übertragen. Bei so einem Vorgehen kann man sich auch von Programmen trennen, die man nicht mehr braucht oder nicht mehr benutzt. Oder manche Programme auf eine neuere Version updaten.

Die Arbeitsschritte haben gut und flott funktioniert. Emails zu übertragen ist immer etwas zeitaufwendig, und der Photoshop Elements 11 will nicht so richtig mit Windows Live Mail 2012 zusammenarbeiten. Vielleicht findet sich hier noch eine Lösung …

Ich habe mich gegen das neueste Office entschieden und bleibe bei Office 2007. Das wird uns sicherlich noch lange gute Dienste tun. Das vorhandene OneNote 2007 habe ich nicht übertragen, dafür habe ich meine Notizbücher manuell in Worddokumente aufgelöst. Vielleicht setzen wir mal das OneNote von Windows 10 ein. Das verbesserte Snipping-Tool (es kann jetzt drucken) und die Kurznotizen werden wir sicherlich nutzen.

An einer Stelle muss ich noch einiges lernen: Die Start-Prozeduren von Windows 10 bringen neue Begriffe mit sich und der BIOS-Setup bzw. der Eingriff in die Bootfolge ist auch nicht mehr der alte. Auf alle Fälle konnte ich nach mehreren Versuchen von einer Acronis-CD booten und einen vollen Backup des neuen Systems auf die ebenfalls neue ‘WD 2,5″ 1TB USB3’ Festplatte schreiben.

Der alte PC steht noch auf dem Schreibtisch und die Festplatte ist noch nicht gelöscht.

Erste Experimente mit dem Raspberry

Da nach der ersten Lieferung doch noch Wünsche offen waren, wurde in der Zwischenzeit noch ein transparentes Gehäuse und ein USB-WLAN-Stick dazugekauft. Beides passt und ist auch in Gebrauch. Passend zum WLAN-Stick ist auch ein Akkubetrieb des Raspberrys über einen externen Handy-Akku möglich.

Als Alternative zu Bildschirm, Tastatur und Maus habe ich die Softwarelösung über “x11.vnc” installiert. Der Raspberry bootet dann nackt und ich lasse mir anschließend den Bildschirm auf den PC spiegeln. Und das Programm gibt dann Tastatur und Maus an den Raspberry weiter. So habe ich einen sehr aufgeräumten Arbeitsplatz.

Von meinen Zubehörteilen des Arduino kann ich jetzt die LED-Lämpchen, die Taster und auch den PIR-Bewegungsmelder vom Raspberrry aus betreiben. Der PIR-Bewegungsmelder hatte glücklicherweise ein Ausgangssignal von 3,3 Volt wie es für den Raspberry notwendig ist. Dieser Umstieg von 5,0 auf 3,3 Volt war mir nicht richtig bewusst, man sollte ihn aber beachten.

Programmiert habe ich diese einfachen Schaltungen mit Python 3 und dem RPi.GPIO-Modul, welches schon bei dem NOOBS-System dabei war. Durch diese Lösung konnte ich auch Bewegungsdaten auf der SD-Karte aufzeichnen.

Die nächsten Bauelemente stehen auch schon fest: der RF-Link-Sender für die Funksteckdose,  der RF-ID-Leser und ein A/D-Wandler für die einfachen Sensoren mit einem analogen Ausgang. Ich suche aber noch nach einer guten Programmieranleitung. Für den Arduino wurden Anleitungen und Bibliotheken immer griffbereit angeboten, die auf dem Controller laufende Software war eben sehr einheitlich.