Archiv der Kategorie: Ausflüge / Urlaube

Radtour im Dreiländereck (L, B, D) 2023

DIE TEXTE FOLGEN NOCH!

Los ging es mit 23 Radlern bei Pfadt-Reisen in Germersheim. Der Bus brachte uns über den Hunsrück und Trier nach Wasserbillig in Luxemburg. Direkt an der Einmündung der Sauer in die Mosel luden wir unsere Räder aus dem Anhänger, stärkten uns aber vor dem Start erst einmal mit einem Picknick am Bus. Unser “Mittagessen” gab es immer nur als Picknick, da immer weniger Gaststätten im ländlichen Raum mittags geöffnet haben.

In Wasserbillig kam auch unser Radreiseleiter zu unserer Gruppe. Er war nicht allein, sondern brachte für “Trainingszwecke” sein ganzes Team mit. Somit hatten wir auch eine professionelle “Schlussfrau” und mussten uns nicht jedesmal vor dem Start die Frage”wer fährt heute hinten?” anhören und beantworten.

IEs waren nur 4 normale Räder am Start, alle anderen Mitfahrer setzten auf die sanfte Unterstützung des E-Motors. Auch ich war das erste mal mit einem E-Bike dabei.

Die erste Etappe führte direkt an der Sauer entlang gen Norden. Auf unserer Seite Luxemburg, auf der anderen Seite der Sauer Deutschland. Der Radweg war sehr gut ausgebaut. Uns begegneten viele Radfahrer, vielleicht fährt man eher Sauer abwärts? In Echternach hatten wir dann Zeit für einen Stadtrundgang und einen Blick in die Basilika, bevor wir uns dann zum Tagesziel Berdorf wieder auf die Fahrräder setzten. Bis zum Ziel waren dann noch 200 Höhenmeter zu überwinden …..

Urlaub an der Müritz

Wie kamen wir zur Müritz? Wir wollten Rad fahren und suchten nach einem neuen Gebiet. Die Müritz kannten wir noch nicht, aber wir wussten: dort kann man auch Rad fahren. Und die Kombination Rad fahren, Wasser und leicht welliges Geländes abseits der Haupt-Touristen-Ströme sagte uns schnell zu. Und aus der erst anvisierten Müritz-Rundtour wurde dann ein 7-tägiger Hotelaufenthalt mit gemieteten E-Bikes vor Ort. Das klang gut. Und so buchten wir Mitte März das Hotel “Gutshaus Ludorf” in Ludorf bei Röbel an der Müritz.

Unser Hotel war auch früher wirklich ein großes Gutshaus, wir wohnten im “Verwalterhaus” und hatten dort ein sehr schönes Zimmer, eher waren es schon zwei Räume. Zum Haupthaus waren es 50 Meter über die Anfahrt, dort gab es auch morgens das Frühstück. Der Service war gut, man fand immer einen Ansprechpartner. Zum See waren es ca. 1000 Meter, erst durch den gutseigenen Park mit alten Bäumen und dann (die zweite Hälfte) über einen kleinen Fahrweg. Dann war man an dem kleinen Hafen mit einem Badestrand, der aber sehr grobkiesig war. Also zum Reingehen und Schwimmen nicht so ideal. Aber man hatte einen ungestörten Blick auf die Müritz Richtung Nord und Ost. Bootsbetrieb war immer.

Das Restaurant vom “Gutshaus” war mit ein Grund für die Hotelwahl, allerdings konnten wir das nur am ersten Abend genießen. Dann wurde es wegen Personalmangel nur in einem Notbetrieb weitergeführt. Wir hatten uns vorher schon ab und zu die jeweils aktuelle Abendkarte angesehen. Das Konzept: Nur mit Anmeldung und nur eine kleine, täglich wechselnde Karte, die man dann bis zu einem 5-Gang-Menü ausnutzen konnte. Schade.

Das Gebiet der Mecklenburger Seenplatte (und dazu gehört auch die Müritz) war uns fremd. Es lohnt sich aber, dieses Gebiet einmal intensiv zu bereisen. Eigentlich sind es ja eher die vielen kleinen Seen, die den Namen ergeben. Es ist eine offene Landschaft mit Wasser, Äckern und kleineren Wäldern in einem leicht welligen Gelände. Wenn es nicht über 700 km dorthin wären, würde uns die Müritz wahrscheinlich öfter sehen. Die Gegend ist ansonsten recht leer, die Dörfer sind eher sehr klein.

Städte in unserem Sinne gibt es eher nicht. Die größte Stadt ist Waren mit 21 Tsd. Einwohnern ungefähr so groß wie Haßloch, allerdings durch den Tourismus und den Hafen sehr belebt. Wir haben uns deshalb auch nicht lange in Waren aufgehalten.
Röbel (5 Tsd. Einwohner) war unsere Stadt: nur 5 Km von Ludorf entfernt und hatte alles, was so der Urlauber braucht. Der Tourismus hielt sich in Grenzen, obwohl ein Hafen (Motor- und Segelboote) vorhanden ist. Hier gibt es auch ein größeres gut aussehendes Schwimmbad am See.
Malchow (7 Tsd. Einwohner) ist ein kleines Städtchen, teils auf einer Insel teils auf dem Land, mit interessanten Verkehrsverbindungen und schönen Häusern.
Plau (am Plauer See, 6 Tsd. Einwohner) war für uns schon etwas weiter entfernt, aber die Fahrt war es wert. Auch das ein schönes Städtchen mit interessanten Wasserwegen drumherum. Jetzt kennen wir auch den Ursprung der Elde, die als Müritz-Elde-Wasserstraße (immerhin eine Bundeswasserstraße) bis zur Elbe führt. Allerdings sahen wir nur Sportboote und Paddler.

In Röbel, Mirow und Plau nahm ich die Gelegenheit war, die Kirchtürme zu besteigen. Und zum Abschluss (in Berlin) bin ich auch hoch zur Gold-Else (Siegessäule). Damit hatte ich auch meine Höhenausflüge. Überall waren es die Stufen wert.

Unsere erste Radtour ging von Ludorf nach Mirow und zurück. Schönes Wetter, wenig Wind und eine angenehme Temperatur ermöglichten einen guten Einstieg in den Radurlaub. Und auf dieser Strecke waren die Wege Spitze.
Die zweite Tour führte von Ludorf an der Müritz entlang über Röbel nach Sietow Dorf und dann etwas westlich davon über kleine Dörfer zurück. Auch hier waren die Wege gut.
Am dritten Tag war es sehr heiß, ich wollte aber trotzdem radeln. Andrea begleitete mich die ersten 10 Kilometer bis nach Vipperow und kehrte dann um, ich radelte nach Süden weiter und lernte dabei die kleinen Dörfer westlich von Mirow kennen. Dort waren dann mehrere kleine Seen, eigentlich das typische Bild einer Seenplatte. Die Wege waren hier nicht immer befestigt, es gab Wirtschaftswege mit Sand und Kies. Für mich ein interessanter Ausflug.

Bei unseren Ausflügen konnten wir sehr viele kleine alte Dorfkirchen in sehr unterschiedlichen Bauweisen (Holz, Fachwerk, Feldstein, Mauerwerk) anschauen. Fast immer war ein Aushang da, wann der nächste Gottesdienst stattfindet.
Dank der Aktion “Offene Kirche” konnte man die meisten auch besichtigen.
Und hier fanden wir solche Kirchen:

  • Ludorf
  • Zielow
  • Vipperow
  • Lärz
  • Sietow Dorf
  • Lexow
  • Zislow
  • Alt Gaarz
  • Krümmel
  • Sewekow
  • Buchholz
  • Priborn

Natur gab es auch. Neben der schönen Landschaft und dem vielen Wasser waren es zwei Nester vom Fischadler (der allerdings kein richtiger Adler ist, gehört eher zu den Habichtartigen) zu bestaunen. Die Jungen ließen sich noch füttern und waren eigentlich immer auf dem Nest sichtbar. Und an der “kleinen Müritz” bei Vipperow konnte man auch den Fischadler regelmäßig beim Fliegen beobachten.

Am ersten Tag konnten wir am Hafen von Ludorf Schwalben sehr nah beobachten. Auf den Wiesen im Umfeld von Ludorf sahen wir Kraniche bei der Futtersuche. Sie sehen schon schön aus mit ihrem rot gezeichneten Kopf und dem “buschigen” Schwanz. Und das Dritte waren ziehende Gänse, die ihre Keil-Formation einnahmen und sich auch deutlich hörbar unterhielten.

Unsere Apulienreise 2021

Eine Reise mit der evangelischen Kirchengemeinde Haßloch vom Montag, 20.09. bis Mittwoch, 29.09. 2021 (Reiseleitung: Pfarrer Dr. F. Schmidt-Roscher).

Montags morgens um kurz vor 5 Uhr treffen sich 21 Personen an der Lutherkirche in Haßloch zur gemeinsamen Fahrt nach Apulien, zum Stiefelabsatz Italiens. Die meisten sind noch müde, bestimmt einige aufgeregt, alle erwartungsvoll.

Wie wird diese Reise, wer fährt alles mit, wen kennt man und dann, so eine lange Busreise, wie übersteht man die?

Der Bus ist groß, viel Platz gibt es für die Gruppe, der Busfahrer ist sehr gelassen, schon beim allerersten Verkehrshindernis noch in Haßloch. In diesen frühen Stunden wird meist geschlafen, ruhig ist es im Bus. Dann langsam erste Gespräche, erstes Lachen. Die Fahrt bis Classe bei Ravenna ist lang. Aber die dortige Basilika San Apollinare beeindruckt alle.

Santa Maria Maggiore

Am nächsten Tag geht es nochmals viele Kilometer weiter bis nach Apulien, nach Barletta am ägäischen Meer. Dazwischen immer wieder Blicke auf das Meer, herrliches Wetter, manche träumen vom Schwimmen. Der Wind am Meer in Barletta ist heftig, aber es ist sonnig, einige waten ins warme Wasser, schwimmen auch, sehr salzig ist das Wasser. Nicht ohne Grund gewinnt man in der Nähe von Barletta Meersalz. Abends spürt man dann die typische Stimmung in einer italienischen Stadt, lebhafte Geschäftigkeit!

Der Mittwoch bringt eine Umplanung, alle sind am Abend froh, dass das so war. Die Gruppe fährt zum Gargano in fast 1000 m Höhe, nach Monte Sant’Angelo, wärmende Kleidung ist nötig. Besichtigt werden die Grotte des Erzengels Michael und später dann, wieder in der Ebene (bei Manfredonia), noch zwei Kirchen aus romanischer Zeit, mancher wird still.

Donnerstags dann kommt Laura als lokale Führerin, lebhaft, fröhlich und von sehr italienischem Temperament. Sie zeigt der Gruppe Bari, “verordnet”, ganz Italienerin, eine Siesta im Bus vor dem Besuch des Castel del Monte und führt uns hervorragend. Bari und das Castel sind aber auch Höhepunkte!

Es bleibt nicht bei diesen Höhepunkten! Der Bus fährt Freitag nach Alberobello, diese Stadt der Trulli wird besichtigt und auch ein einzelner Trullo. Ob man so wohnen will? 

Tags drauf besucht unsere Reisegruppe Lecce. Diese Stadt des Barocks wirkt durch die gelben Steine hell, die barocken Kirchen sind entgegen den Erwartungen nicht überladen. Wer die nächtliche Stadtführung ausgelassen hat, bedauert das bestimmt, denn es wird von vielen Musikdarbietungen und fröhlichen Menschenmengen erzählt.

Sonntags in der Hafenstadt Otranto am ägäischen Meer sind die Bodenmosaike in der Kathedrale bewundernswert und werden eifrig fotografiert. Das wunderbare Wetter lässt ans Baden denken, aber hier ist es nicht vorgesehen. Macht nichts, es ist wunderschön hier, ebenso wie in der Hafenstadt Gallipoli am Ionischen Meer mit seiner verwinkelten Altstadt.

Nach Matera in der Basilikata, 2019 europäische Kulturhauptstadt, führt die Fahrt am Montag. Die Sassi (Höhlenwohnungen) sind berühmt, der Anblick ist toll, der neueste Bond-Film wurde teilweise dort gedreht, auch Verfilmungen von Jesu Leben entstanden in Matera. Aber auch in so einem Sasso will man heute nicht mehr leben, da sind sich alle einig. Da ist sehr viel Armut zu spüren.

Schon ist wieder Zeit für die Heimreise. Noch eine hervorragende Führung in der Kathedrale von Modena und dann, nach der Zwischenübernachtung, der Rest der langen Heimreise.

Die anfänglichen Fragen, wie kann man sie beantworten?

Knapp 4000 km Reise (mit den Fahrten in Apulien) sind sehr viel. Aber wenn der Busfahrer so gut fährt (auch rückwärts!), wenn Essen und Trinken stimmen, wenn alle so diszipliniert sind, wenn die lokalen Reiseleiterinnen (nicht nur Laura) so gut erklären, wenn unser Reiseleiter so viel weiß, sich um jeden kümmert und auch noch italienisch spricht, dann macht die Reise Freude!

Jeder hat Rücksicht auf Langsamere genommen, man hat sich gut verstanden, es wurde viel erzählt, miteinander gesprochen und gelacht. Und gesungen wurde auch, in leeren Kirchen und Krypten, auch am Hotel, jedoch nicht im Bus. Das “Dona nobis pacem” klingt schon ganz ordentlich, am Singen als Kanon muss noch etwas gefeilt werden.


Apulien ist definitiv eine Reise wert, so viele Eindrücke und Bilder sind jetzt “innerlich” und “digital” gespeichert. 

Fahrradtour “Moselquelle bis Metz” 2020

Los ging es mit 26 Radlern um 6:30 bei Pfadt-Reisen in Germersheim. Der Bus fuhr über Straßburg, die elsässische Weinstraße und die Skigebiete der hohen Vogesen nach Bussong zur Moselquelle. Der Weg war nicht unbedingst so geplant, aber schön. Auch Verkehrsstörungen haben manchmal ihr Gutes. (23. – 26. Juli)

Dann starteten wir an der jungen Mosel (von einem mickrigen Rinnsal bis zu einem Bach) und fuhren abwärts bis nach Remiremont. Die Fahrradstrecke verläuft auf einer stillgelegten Bahntrasse und ist in einem sehr guten Zustand. Motto: Radfahren ohne Arbeit.

Der Bus brachte uns dann nach Épinal in unser Hotel. Dort konnte man duschen und dann ging es schon zum Abendessen, denn wir hatten ja eine Reise mit Halbpension gebucht. Das Essen war wirklich gut. Allerdings war es dann 21:00, bevor man einen kurzen Gang durch Épinal machen konnten, über eine Kanustrecke und über die Mosel in Richtung Altstadt.

Der zweite Tag führte uns dann von Les Forges d’Uzemain am “Canal des Vosges” entlang nach Le Friche Porel. Erst an den Schleusen aufwärts, dann die Schleusenreihe bei Golbay abwärts parallel zur Mosel. Auch eine Kanalbrücke (über die Mosel) konnten wir bestaunen. Nur Wasser und folglich auch Boote gab es wenig. Das Nachzählen im Internet ergab 52 (?) Schleusen.



Unser Hotel war an diesem und am folgenden Abend in Nancy.
Wir hatten vor dem Abendessen Zeit für einen kurzen Stadtbummel, und nach dem Essen war nochmals bummeln angesagt. Es gab einen schöne Innenstadt mit Jugendstilhäusern und natürlich den “Place Stanislas” mit seinen Gebäuden, Brunnen und goldenen Toren. Trotz Corona waren abends die Außentische der Lokale gut besetzt.

Am dritten Tag ging es dann von Nancy aus Richtung Metz. Erst war es die Meurthe, später dann nach dem Zusammenfluss wieder die Mosel, die uns bis Metz begleitete. Hier gab es auch reichlich Wasser, richtige Schiffe, eine römisches Viadukt und in der Umgebung von Metz auch Sport- und Hausboote.
Der Stadtbummel in Metz fiel etwas kürzer aus, denn eine Bank an der Mosel mit Stadtblick war auch nicht zu verachten.

Am letzten Tag starteten wir in Toul (Festungbaumeister: Vauban) an der Mosel, an diversen Kanälen entlang nach Nancy. Dabei berührten wir auch den Rhein-Marne-Kanal, der einen richtig aktiven Schiffsverkehr aufweist. Bei Interesse an dem verzwickten Kanalsystem siehe “Voies navigables de France” (VNF). Diese Gesellschaft ist für das französche Kanalsystem zuständig.

Die Rückfahrt führte uns von Nancy über die französischen Autobahnen Richtung Straßburg / Elsaß und dann wieder nach Germersheim. Es waren insgesamt 210 sehr schöne Radkilometer bei idealem Radwetter, kein Regen und tagsüber so bei 25°. Wir lernten eine Gegend kennen, die uns vorher fast unbekannt war.

Radtour “Oberes Donautal”

Vom 3.6.2019 bis 9.6. (Pfingsten) unternahmen wir eine selbstorganisierte Radreise mit unseren eigenen Rädern von Donaueschingen nach Ulm. Wir hielten uns weitgehend an den Donau-Radweg. Die An- und Abreise erfolgte mit der Bahn, die Gasthöfe wurden im Voraus reserviert und zwischen den Gasthöfen/Hotels hatten wir einen Gepäcktransport gebucht. Die geplante Tourlänge: ca. 200 Kilometer.

Anreise:
Die Zugfahrt von Haßloch nach Donaueschingen mit den Zügen des Regionalverkehrs verlief problemlos, auch wenn das Umsteigen mit Gepäck und Fahrrad etwas anstrengend war. Donaueschingen begrüßte uns mit einem kräftigen Regenguss, aber wir fanden unser Hotel und konnten kurz darauf schon wieder zu einem Stadtrundgang starten. Stadt, Donauquelle, Schloss, Park und Brigach waren unsere Orientierungspunkte. Vor einem Eiscafé konnten wir zwei Spatzenkinder beobachten, die hinter ihrem Vater (oder war es die Mutter?) her hüpften, gefüttert wurden, aber auch schon selbst Futter suchten. Für solche Beobachtungen hat man im Urlaub Zeit. Abends genossen wir im Biergarten beim heimischen Bier (Fürstenberger) das erste schwäbische Essen.

1. Radtag:
Wir radelten bei sonnigem Wetter zum Zusammenfluss von Brigach und Breg, dann durch die schönen bunten Wiesen des Donautals zur Entenburg. Dieser kurze Abschnitt zeigte uns schon drei Vogelarten, die uns begleiten sollten: Störche, Reiher und Rotmilane. Die Donauversinkung bei Immendingen war weniger spektakulär. Tuttlingen mit seiner Jugendstil-Stadtkirche (vorher klassizistisch) und dann die Fahrt hoch nach Mühlheim (Oberstadt) waren die Highlights. Die “Sonne” in Fridingen begrüßte uns freundlich, Fridingen selbst war einen Bummel wert.

Und nach dem Abendessen gab es noch einen kurzen Abstecher per Rad zum Knopfmacherfelsen über der Donau. Von dort hatte man einen tollen Ausblick nach Beuron und rüber zum Schloss Bronnen.

2. Radtag:
Heute war das Ziel Sigmaringen. Zunächst ging es unterhalb des Knopfmacherfelsens an der Donau entlang zum Kloster Beuron. Hier reichten dann die Felsen direkt an die Donau und wir mussten kleine Umwege mit den ersten Steigungen nehmen. In Sigmaringen hatten wir im Hotel “Traube” ein Zimmer oben unterm Dach. Der Fachwerkbalken direkt über meinem Bett war sehenswert, auch wenn man auf seinen Kopf aufpassen musste. Das große und beeindruckende Schloss ist die Hauptattraktion der Stadt.

3. Radtag:
Gemütlich ging es an der Donau entlang nach Riedlingen. Überall fand sich schönes Fachwerk und Riedlingen selbst stellte sich als quirlige Kleinstadt heraus. Und ganz oben auf den Häusern sahen wir mehrere besetzte Storchennester. Hier bekam ich meine “Linsen mit Spätzle und Saiten” ganz urig als Tagesgericht in einem Gasthof. Wir waren nicht die einzigen, die dort saßen. Weiter ging es nach Munderkingen, wobei eine ordentliche Steigung vor Datthausen Andrea und mich zum Schieben zwang. Glücklicherweise entschuldigte uns ein Schild mit “20% Steigung” und “Radfahrer bitte absteigen” und ein Ausruhplatz mit Trinkwasser sorgte oben für Erholung. Die Einfahrt nach Munderkingen war etwas verwirrend, ein Fluss mit vielen Bögen und ein Ort mit einer großen Baustelle sind schon eine Herausforderung für die Orientierung. Das war auch zugleich unser kältester Tag mit maximal 16°, aber immerhin trocken. Unsere Unterkunft war das “Café Knebel”

4. Radtag:
Weiter ging es die Donau entlang nach Ehingen. Die Temperaturen stiegen und wir konnten vormittags eine Tasse Kaffee im Freien am Marktplatz trinken. Ein Abstecher hoch zum Schloss und zur Kirche in Erbach erwies sich als sehr lohnend. Wir hatten uns für den direkten Weg entlang der Donau nach Ulm entschieden, obwohl uns da etwas Industrie erwartete. Aber das Naturschutzgebiet und überhaupt die Donaulandschaft und besonders der Zufluss der Iller in die Donau waren es wert. Unser Hotel “Bäumle” (200 Meter vom Münster) begrüßte uns, der Service war freundlich, das Zimmer etwas niedrig, mit Deckenbalken, aber sehr geräumig und schön, das Bad hell und groß. Abends ging es dann in die Stadt, der Blick auf das Münster ist immer eine Ehrenrunde wert. Essen konnten wir im Freien im Fischerviertel.

5. Radtag:
Da wir direkt nach Ulm geradelt waren, wollten wir heute die Tour vom Blautopf nach Ulm radeln. Mit dem Zug ging es nach Blaubeuren, dort durch die Stadt hoch zum Blautopf. So blau hatten wir ihn noch nie gesehen. Und im klaren Wasser zog ein Taucher gemächlich seine Runden. Der Radweg zurück nach Ulm war sehr angenehm zu radeln. Gut, dass wir diese Zusatzfahrt gemacht haben. Mittags unternahmen wir noch einen größeren Stadtbummel, fanden einen “Rosenmarkt” direkt am Münster und standen um 18:00 Uhr vor dem Münster und beobachteten den Münster(treppen)lauf. Die 161 Teilnehmer starten im 30-Sekunden-Takt und laufen (bzw. gehen) auf die 100-Meter-Plattform hoch. Die schnellste Zeit liegt bei unter 3 Minuten. Spektakulär der Feuerwehrmann mit voller Ausrüstung und Atemschutz, ein 80-Jähriger (der aber jünger aussah) und ein junges Mädchen im frühen Grundschulalter. Wir haben nicht mitgemacht.

Abreise:
Am Pfingstsonntag ging es dann nach einem guten Frühstück mit dem EC nach Heidelberg und weiter mit der S-Bahn nach Haßloch. Reservierte Fahrradstellplätze und reservierte Sitzplätze in einem modernen Wagen sind schon etwas Komfortables.

Info zur Bahn: Wir haben für uns beide mit Bahncard und Sonderpreisen insgesamt 100 Euro für die Hin- und Rückfahrt ausgegeben. Das Zugpersonal war übrigens in allen Zügen sehr nett und hilfsbereit. Allerdings waren die Radabteile, Türen, Stufen und Bahnsteige immer unterschiedlich bequem. Wir sind eben von unserer S-Bahn verwöhnt.

Unser Flyer ist wieder flott

Unser Flyer bekam eine Runderneuerung seines uralten Akkus (2009: 10Ah, 2019: 21Ah bei 26 Volt). Erneuert wurde das Innenleben von der Firma McAkku in Mainz. Kosten: 369 Euro. Wir sind zufrieden, die Reichweite liegt jetzt wieder bei ca. 150 Km in der Ebene. Nur die Anzeige hat die Erneuerung nicht richtig verstanden und warnt uns viel zu früh.

Ausprobiert habe ich dann den Akku auf unserer Vatertagstour zum Sandbahnrennen in Herxheim und zum anschließenden Abendessen in Ramberg.

Vorsicht: Die Höhenmeter werden von Komoot beim Aufzeichnen leicht übertrieben. Aber es waren so um die 600. Und das bei gut 90 Kilometer Tourlänge. Das sollte insgesamt für unser Alter reichen.

Unsere Kreta-Rundreise März 2019

Gefunden haben wir die Reise in einer Anzeigen-Beilage des “Spiegels”. Einen konkreten Reisewunsch hatten wir zu dieser Zeit nicht, auf Kreta waren wir auch noch nie. Alles klang  recht gut und der Preis war verführerisch niedrig.

Innerhalb weniger Tage hatten wir dann den Urlaub “Eine Woche Kreta” bei der Firma “Reise Service Deutschland (RDS)” gebucht. Die Abwicklung über Telefon und Email ging reibungslos und flott über die Bühne. Alle Unterlagen kamen rechtzeitig per Email.

1. Tag: Anreise

Der Flug führte von Frankfurt über Hannover(!) nach Heraklion. Die Maschine, eine A320, war quasi ausgebucht und vor Ort in Heraklion füllten wir 4 Busse. Der Bus brachte uns in unser erstes Hotel “Georgioupolis Resort” ca. 20 Kilometer westlich von Rethymno.

Der Bus und unser Reiseleiter blieben uns die ganze Woche erhalten. Wir hatten Glück und “Heper”, unser Reiseleiter, war sehr nett, aufmerksam und kannte sein Geschäft. Zusätzlich wurden wir noch betreut von unserer Führerin “Maria” und von unserem Busfahrer, der sein Handwerk gut beherrschte.

Insgesamt hatten wir 6 Bus-Tagesausflüge um Kultur und Städte kennen zu lernen. Start war jeweils so zwischen 8:30 / 9:00 und zurück kamen wir dann zwischen 16:30 und 17:30. Dazu kamen noch drei kleine “Verkaufsveranstaltungen”, die aber im Prospekt erwähnt wurden. Die waren nett, nicht aufdringlich und wir selbst haben nichts gekauft. Unser Reiseleiter nannte dies in seiner täglichen Ankündigung die “Dreifaltigkeit” (Teppiche, Schmuck und Leder). Es kostete uns jeweils 1,5 Stunden, war aber auch in Maßen interessant.

2. Tag: Aptera, Agia Triada, Chania

Zum Angewöhnen gab es leichte Kost: Ein römisches Theater (Aptera), eine mittelalterliche Klosterruine (Aptera) aus dem 12. Jh. und eine aktiven Klosteranlage der orthodoxen Kirche (Agia Triada). Und rundherum viele kleine orthodoxe Kirchen. Aus der heutigen Zeit kam dann nachmittags noch die große Markthalle in Chania. In Chania selbst hatten wir auch Gelegenheit zu einem kleinen Stadtbummel, einem Spaziergang zum Hafen und zu einem Besuch in einem schöne Café in der Altstadt.

3. Tag: Kloster Arkadi, Museum Eleutherna, Rethymno

An diesem Tag stand das orthodoxe Kloster Arkadi, welches auch sehr stark mit der Befreiung Kretas von der türkischen Herrschaft verbunden war, auf dem Programm. Hier leben auch noch einige aktive Mönche, ähnlich wie in Agia Triada. Weiter ging es dann zum modernen Museum in Eleutherna, wo wir den ersten Kontakt zur minoischen Vergangenheit von Kreta hatten. In Eleutherna war und ist eine aktive Ausgrabungsstätte, die wir aber nicht besichtigen konnten. Die Stadt Rethymno begrüßte uns mit freundlichem Wetter, aber das änderte sich bald. Regen und Sturm führten dazu, dass wir eher die Gaststätten und Cafés kennen lernten. Schade, die Stadt wäre sicherlich auch sehenswert gewesen. Der Blick auf die Wellen und die Gischt am Hafen entschädigten uns ein wenig.

4.Tag: Knossos, Museum Heraklion, Heraklion

Heute wurde es ernst. Hier begann unsere “Dreifaltigkeit” mit den Teppichen.

Danach ging es mit dem ersten (und wohl bekanntesten) minoische Palast los. KNOSSOS. Es ist schon erstaunlich, wie groß diese Anlage aus der minoischen Zeit (2100 v.Chr. bis 1400 v.Chr.) ist. Und erstaunlich, wie gut Details zu erkennen sind. Die Original-Fundstücke konnten wir dann in dem großen Museum in Heraklion bewundern. Wirklich sehenswert. Für die Stadt hatten wir dann nur noch Zeit für einen kurzen Spaziergang, der uns durch die Altstadt zum Hafen mit seinen venezianischen Befestigungsanlagen führte.

Die kretische/griechische Mythologie mit Zeus (auch einmal als Stier) und Europa begleitete uns auf der gesamten Reise. Hier hätten wir sich etwas besser vorbereiten können. Wie war das mit den griechischen Göttern, Halbgöttern und Helden?

Am Nachmittag bezogen wir dann unser zweites Hotel, das “Kosta Mare” ca. 25 Kilometer östlich von Heraklion.

5. Tag: Faistos, Matala

Angefangen haben wir mit Schmuck. Verlockend, aber wir blieben standhaft.

Dann fuhren wir in die Berge nach Faistos, dem zweiten unserer drei minoischen Paläste. Wieder eine große Ausgrabung, von den Mauern ist recht viel zu sehen. Aber im Gegensatz zu Knossos wenig rekonstruiert. Man bekommt jedoch auch so einen Eindruck von der Größe der Anlage.

Von dort aus waren es dann nur noch wenige Kilometer in das Städtchen Matala an der Südküste. Malerisch in einer Bucht gelegen, noch etwas unaufgeräumt, denn es war ja noch weit vor Saisonbeginn. In Matala hatten wir ein schönes Restaurant direkt am Meer. Meine gegrillten Sardinen waren sehr lecker. Bekannt wurde Matala wohl durch die “Popgrößen / Hippies” in den 70er Jahren, die dort in den Höhlen am Ufer ein Aussteigerleben führten.

6. Tag: Malia, Kera, Hochebene Lassithi

Der Tag begann mit Lederkleidung. Verlockend, aber wir blieben wieder standhaft.

Malia war unser dritter minoischer Palast. Durch die Lage in der Ebene (nicht weit vom Nordufer der Ägäis) fehlte die terrassenförmige Struktur. Die Ausgrabung selbst machte viele Mauern und Räume sichtbar und an einigen Stellen wurde auch noch gebuddelt.

Auf einer kleineren Straße wand sich unser Bus durch kleine Dörfer hindurch in die Berge und auf die Hochebene von Lassithi. Hier wird viel Landwirtschaft betrieben, sind die Felder bewässert. Zwischendurch machten wir noch einen Halt im (noch aktiven) Frauenkloster von Kera.

Unser Mittagsstopp war in einem typisch kretischen Gasthof mitten im Dorf. Auf dem Rückweg hielten wir noch in einem kleinen Dorf mit uralter Platane. Es brauchte über 12 Mitfahrer, um den Stamm zu umfassen. An dem Tag kamen wir schon gegen 16:30 im Hotel an und hatten dann auch etwas Zeit, um das schöne Wetter einfach zu genießen.

7. Tag: Spinalonga, Agios Nikolaos

Der Ausflug nach Spinalonga und Agios Nikolaos war nicht im Grundpaket enthalten, aber wir buchten ihn spontan und vor Ort dazu. Und waren nicht enttäuscht. Zunächst ging es nach Elunda, dort auf ein Boot und einmal um die Insel Spinolonga herum. Spinalonga war eine Befestigungsanlage aus der Venezianischen Zeit und danach (bis in die 50er Jahre) eine Leprakolonie, wohl die letzte in Europa. Wir konnten die Gebäudereste aber nur vom Schiff aus ansehen, es war ja noch keine Touristensaison.

Dann brachte uns der Bus nach Agios Nikolaos, eine sehr aktive Touristenstadt mit Hotels im direkten Umfeld. Der Hafen, der innere See und die Altstadt konnte man sich schön gemütlich erwandern. Das Wetter war herrlich und die Restaurants waren eigentlich alle einladend. Vielleicht in der Saison zu einladend ….

Mittags um 16:00 waren wir dann wieder im Hotel und saßen in der warmen Sonne vor unserem Zimmer.

8. Tag: Rückreise

Am Abreisetag mussten wir schon um 5:30 unser Hotel verlassen, mit unserem Bus ging es zum Flugplatz, um 8:05 startete der Flieger nach Frankfurt und gegen 13:00 waren wir wieder in Haßloch.

Fazit

Unsere beiden Hotels hatten schöne und geräumige Zimmer in kleineren Hauseinheiten. Von der Infrastruktur der Hotels haben wir eigentlich nur das Restaurant genutzt, wir waren ja tagsüber per Bus unterwegs. Beide Hotels waren gut, das “Georgioupolis Resort” vom Restaurant her etwas besser, das ” Kosta Mare” lag dafür direkt am Strand.

Allein die drei minoischen Paläste waren die Reise wert. Orthodoxe Kirchen waren uns vorher so gut wie unbekannt. Aber auch sonst hat uns Kreta und Griechenland nicht enttäuscht. An die gemischte Bauweise (alt neben neu) in den Dörfern muss man sich gewöhnen.

An guten Schafskäse und Oliven kann man sich gewöhnen. Auch die Kombination “griechischer Joghurt mit flüssigem Honig” ist nicht zu verachten.

Wir würden die Reise wieder buchen. Sie war stimmig und ihren Preis wirklich wert.

Radtour Villach (Österreich) – Grado (Italien) 2018

Diese Jahr machten wir mit der Firma Pfadt aus Germersheim wieder mal eine Radtour, diesmal von Villach nach Grado (Alpen – Adria). (5. – 12. Juli)

Wie bei Pfadt üblich, war das eine Busreise mit eigenen Fahrrädern, transportiert im Anhänger, und vor Ort dann mit einem ortskundigen Rad-Reiseleiter. Nach einer Zwischenübernachtung in Villach brachte uns der Bus zum ersten Startplatz der Radtour, nach Tavisio in Italien.

Die Besonderheit dieser Etappe: Nach einem kleinen Anstieg und der “Alpe-Adria-Zählung” in Camporosso fuhren wir auf einer zum Radweg umgebauten alten Eisenbahnstrecke und durften viele Radkilometer mit angenehmen Gefälle, oft durch alte Tunnels, genießen. Das Ende der Tagestour war das Gebiet Venzone/Gemona, Zentrum des schweren Erdbebens  in Friaul im Jahr 1976.

Die zweite Etappe (eine Rundtour) hatte einen recht ordentlichen Anstieg (“Der Berg”) in der Mitte, der die Nicht-E-Biker ordentlich forderte, aber diese Höhe durften wir ja danach wieder herunterradeln. Zusätzlich kamen dann noch einige “Wellen” auf einem Waldweg, schön, aber doch etwas fordernd.

Die dritte Etappe ging durch die letzten Hügel (“wellig”) und hatte auch einige Schotterstrecken aufzuweisen. Udine wurde auf gemütlichen Wegen erreicht und die Stadtführung endete für viele mit einem Aperitif auf der zentralen Piazza.

Die vierte Etappe hatte ein klares Ziel, den Badeort Grado an der Adria. Dazwischen sahen wir die sternförmige Festungsstadt Palmanova, wo man noch die Türme und die Wälle besichtigen konnte. In der heute kleinen Stadt Aquileia finden sich viele römische Ausgrabungen (Aquileia war ursprünglich sehr bedeutend) und in der Nähe die beeindruckende Basilika mit ihrem sehr berühmten Mosaikfußböden. Und dann erlebten wir natürlich die Fahrt über den Damm nach Grado.

Der fünfte Tag hielt für uns eine sanfte Tour an der Adria entlang bereit, mit einem schönen Picknick am Etappenende. Dazwischen gab es viel Landschaft und ein großes Vogelschutzgebiet, sogar mit Flamingos.

Nachmittags blieb auch Zeit für eine Bummel in Grado oder ein Bad in der Adria.

Am letzten Radeltag brachte uns dann der Bus wieder in die Alpen nach Camporosso und wir radelten hinunter zur Gail und dann nach Villach. Durch diesen Trick befuhren wir die komplette Strecke “von den Alpen zur Adria”, allerdings in zwei unterschiedlichen Richtungen. Auf dieser letzten Etappe begegneten uns viele Radfahrer, die die mühsame, aber zum Meer hin richtige Richtung “bergauf” fuhren.

Nach einer Zwischenübernachtung in Spittal brachte uns dann der Bus wieder Richtung Heimat.

Es waren erholsame 330 Km auf dem Rad mit 1100 uns von unserem Bus geschenkten Höhenmetern.

Es gibt die Reisebeschreibung auch als Bericht.

Radtour zum Johanneshof auf der badischen Rheinseite

Von Haßloch zum Rhein sind es ca. 20 Kilometer mit dem Rad, und danach fängt Baden an. Was liegt also näher, als mal die direkte badische Rheinseite zu erkunden?

Gestartet sind wir in Haßloch. Um den Rhein möglichst gut zu “erfahren”, wollten wir mit der kleinen Rheinfähre nach Rheinhausen übersetzen, aber leider war der Fährmann kurzfristig verhindert. Dann ging es also um den Speyerer Flughafen  herum über die Salier-Brücke auf die andere Rheinseite.

Dort radelten wir zum Johanneshof vor Ketsch (offiziell: Hockenheim). Der Johanneshof hat einen sehr schönen schattigen Biergarten und wir wurden auch gut verpflegt. Der Service war schnell und aufmerksam, die Gerichte lecker.

Danach drehten wir noch eine Ehrenrunde über die Ketscher Rheininsel (sie hat nur einen Zugang) und dann ging es über die Kollerfähre (bei Brühl) wieder zurück auf unsere Rheinseite. Hier waren wir wieder auf unseren gewohnten Wegen. In Haßloch waren es dann gut 75 Kilometer, die der Tacho anzeigen durfte.

Vom Johanneshof über Schwetzingen zur S-Bahn HD-Pfaffengrund wäre der Rückweg deutlich kürzer ausgefallen. Es ibt also viele Varianten für einen Ausflug zum Johanneshof.

Urlaub auf der Emberger Alm

Anfang August ging es für ein paar Tage auf die Emberger Alm (Gemeinde Berg im Drautal) zum Wandern. Die Anreise bescherte uns ab München Regen und einen ordentlichen Stau, aber die Hoffnung auf einige schöne Tage war mit im Gepäck. Das motivierte zumindest.

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Der Gasthof liegt auf 1750m Höhe und ist mit dem Auto gut erreichbar. Von Greifenburg an der Drau hoch zur Alm sind es 12 Straßenkilometer, 1100 Höhenmeter und 27 (?) Spitzkehren. Aber in einer halben Stunde ist man oben …. Wir waren früher schon drei mal dort. Die Zimmer sind gut, der Service auch und man hat alles was man so im Wanderurlaub braucht.

Samstags stand eine Wanderung über das Ochsentörl auf den Knoten auf dem Plan. Das sind an die 500 Höhenmeter über recht ordentliche Wege, nur die letzten 100 Meter sind etwas steil. Dafür hat man von oben eine schöne Aussicht auf das Drautal und die umliegenden Berge. Der Hochtristen mit seinen 2500 Metern liegt zum Greifen nah. Abwärts ging es dann über die Oberberger Alm auf dem unteren (etwas abenteuerlichen) Wanderweg zurück zur Emberger Alm.

Knoten (vom Osten)

Knoten (vom Osten)

Hohe Grände und Nassfeldriegel (vom Knoten aus)

Hohe Grände und Nassfeldriegel (vom Knoten aus)

Sonntags durfte ich meinen Muskelkater betun und es ging (per Auto) ins Tal zum Millstätter See und dort zum Stranbad “Meixner”, auch zum Schwimmen im See. Besonders warm war der allerdings nicht.

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Montags gab es dann eine Wanderung zum Nassfeldriegel, zur Hohen Grände und zum Ochsentörl. Auf dem Nassfeldriegel sah man Kühe und Schafe, ein Gipfelkreuz existierte natürlich auch. Zur hohen Grände hinauf wurde es etwas steinig, aber das war auch zu schaffen. Und danach wanderte man auf dem Kamm abwärts zum Ochsentörl. Der Hochtristen lag wieder zum Greifen nah. Dann ging man Richtung Oberberger Alm und über den oberen Wanderweg (“Kinderwagen geeignet”) zurück zur Emberger Alm. Die Wanderung hatte etwa 100 Höhenmeter mehr als die vorherige.

Knoten (li) und Hohe Grände

Knoten (li) und Hohe Grände

Hochtristen (vom Nassfeldriegel)

Hochtristen (vom Nassfeldriegel)

Dienstags gab es dann die obligatorische kleine Wanderung um die Almwiesen. Es war noch schönes Wetter und wir konnten einigen Gleitschirmfliegern beim Start zusehen. Am Tag davor hatten wir sehr viele in der Luft bewundert. Allerdings wurde um die Mittagszeit das Wetter schlechter und die Prognosen standen auch auf Regen und auf Temperaturen deutlich unter 10°.

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Deswegen fuhren wir schon mittwochs bei strömenden Regen ab und dann ohne große Störungen über die Autobahn nach München.

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Die “Wanderungen” muss man aus der Sicht von Pfälzern beurteilen, die die Rheinebene gewohnt sind und deren höchster Berg 673 Meter hoch ist. Meine Wanderschuhe kommen weniger als 10 mal im Jahr an die Füße.

Auf der Emberger Alm kann man auch einen herrlichen ungestörten Sternenhimmel erleben. Die Umgebung ist dunkel und die Luft ist in 1750 Metern Höhe deutlich klarer als in der Pfalz. Ich konnte also auch 2 Nächte mit dem Fernglas Sterne gucken und sah auch einige sehr schöne Sternschnuppen (Perseiden). Die Sternbilder Schütze und Skorpion (mit Mars und Saturn) konnte man abends ab 22:30 perfekt und bequem  von unserem Südbalkon aus betrachten.

Schütze (re. Saturn)

Schütze (re. Saturn)