Auch in diesem Jahr will ich meine Beobachtungen per Rad und mit dem Fernglas fortsetzen.
Zunächst will ich mir ansehen, ob alle Nester gut über den Winter gekommen sind. Und ich will mir die etwas unklare Nestsituation am Kindelsbrunnen mal in Ruhe vor der Belaubung betrachten. Meine Storchenkarte wird weiterhin gepflegt.
Meinen ersten Storch sah ich am 11.2. auf dem Nest in Böhl-Iggelheim an der Ecke Schulstraße / Kirchenstraße. Er sah noch recht zersaust aus. Die Temperaturen der letzten Tage lagen bei knapp über Null, nachts war es noch frostig.
Ende März habe ich über 30 Nester in meinem Gebiet gesehen und auf mindestens 25 wird auch gebrütet. 2 neue Nester habe ich an den Königswiesen (Haßloch/Geinsheim) gefunden, ein neues Nest in Duttweiler. Die Situation in Gommersheim und am Kindelsbrunnen ist mir noch unklar. Anfang April haben wir noch Nachtfröste und tagsüber unter 10°.
Das Frühjahr verlief gut. Ich zähle 32 Nester mit 86 Jungen. Unwetter und Verluste gab es nicht. Ende Juni flattert man, hüpft und guckt in den Abgrund. Und Anfang Juli fliegt man los.
Ende Februar sind fast alle Nester besetzt, auch wenn man die Störche nicht immer auf oder in der Nähe des Nests sieht. Vor der Brut ist eben der genaue Überblick etwas schwierig. Bis Mitte März sollte sich die Lage klären.
Bis Mitte März hat sich wenig geändert. Es ist weiterhin recht kühl, die Störche haben noch nicht mit der Brut begonnen und machen noch gemeinsame Tagesausflüge. Man sieht also auch tagsüber noch leere Nester.
Ende März sind über 30 Nester besetzt und man ist am Brüten.
Am 1.4./2.4./3.4 gab es einen kurzzeitigen Wintereinbruch mit viel Wind, etwas Schnee und Tagestemperaturen nur knapp über 0 Grad. Glücklicherweise sind noch alle am Brüten und damit gab es wohl keine dauerhaften Verluste.
Am 11.6. konnte ich 28 aktive Nester mit insgesamt 74 Jungstörchen zählen. Also ein gutes Jahr. Allerdings waren alle 4 Nester im Gebiet Kindelsbrunnen (Geinsheim / Gommersheim / Harthausen) total verlassen. Ich hatte diese Nester vorher mit dem Status “brütend” in meiner Liste. Anfang Juli fängt man mit den ersten Flugversuchen an.
Ende Juli fing eine Pärchen Türkentauben an, sich für das Dach von unserem Starenkasten oben am Haus zu interessieren. Sie probierten dann einige Tage auf diesem kleinen Dach ein Nest zu bauen. Aber das meiste vom Baumaterial rutschte ab und lag dann auf dem Boden. Wir sahen das Projekt als gescheitert an.
Nach unserem Kurzurlaub in Berlin, genauer am 10.8., erkannten wir dann eine brütende Taube auf dem Nest. Offensichtlich hatten sie nicht aufgegeben und waren erfolgreich. Das Nest besteht ja auch nur aus ein paar Zweigen und Ästen, sonst nichts!
Ich war bereit, den Türkentauben eine Chance zu geben. Erstens sind sie nicht gar so laut wie die anderen Taubenarten und ich freue mich immer, wenn ich ein Pärchen im Garten beobachten kann. Sie unternehmen Vieles (oder fast Alles) gemeinsam.
Am 23.8. fanden wir dann eine leere Eierschale auf dem Boden, der Form und Größe nach von einem Taubenei. Die Taube saß weiterhin stoisch auf dem Nest. Eine Fütterung konnten wir nicht beobachten. Einige Tage später konnte man dann auch die ersten Anzeichen von Taubenküken mit dem Fernglas erkennen.
Um den 30.8. waren dann die Taubeneltern nur noch selten zu sehen und die zwei Jungen gediehen prächtig. Eine Fütterung konnten wir wiederum nicht direkt beobachten. Aber verhungert sind sie definitiv nicht.
Aus der Literatur: Die ersten 6 – 8 Tage werden sie mit vorverdauter Nahrung aus dem Kropf gefüttert, dann auf feste Körnernahrung umgestellt. Die Abstände zwischen den Fütterungen sind groß. Nichts gegen den Rotschwanz, der alle paar Minuten Futter anschleppt.
Die erste Jungtaube flog am 7.9.2021 aus, die zweite einen Tag später. Vorher haben sie intensiv ihre Gefieder geputzt und auch etwas mit den Flügeln geschlagen. Den ersten Flug selbst habe ich leider nicht beobachten können. Und einen Probeflug gab es nicht ….
Das Nest ist jetzt verlassen. Mal sehen, ob ich sie noch einmal in der Nähe vom Nest sehe. Man könnte die jungen Tauben im Moment noch an der Kopfform und der Färbung von den Alttauben unterscheiden.
In der Zeit danach sahen wir weder die Alttauben noch die Jungen in der Nähe vom Nest.
Im Winter 21/22 sah man so gut wie keine der Türkentauben. Anfang März 22 konnte man die ersten Paare wieder sehen und hören. Keine Ahnung, wo sie im Winter waren. Wir lassen das Nest einfach mal ungestört bestehen.
Am 19.3.22 war dann “plötzlich” eine Türkentaube auf dem alten Nest am Brüten. Am 1.4. fand ich Eierschalenreste und leider auch ein totes Küken unter dem Nest. Am 14.4. ist das Nest verlassen. Dazwischen konnte man ein Taubenküken sehen. Ein wichtiger Unterschied zum Herbst: Diesmal konnten wir häufiger die Türkentauben (auch paarweise) in der Umgebung sehen. Am 18.4. wird schon wieder gebrütet, und am 17.5. sind die beiden Jungen ausgeflogen. Und jetzt am 24.6. sind wieder zwei Junge ausgeflogen. Eine Sommerpause, und am 28.8. sind wieder 2 Junge ausgeflogen.
Der Winter 22/23 war wieder sehr ruhig, ab Februar 23 konnte ich ab und zu Türkentauben sehen. Anfang März 2023 war eine Pärchen am Nest sichtbar und ab dem 3.3.23 wurde gebrütet. 2 Junge sind am 4.4. ausgeflogen. Die letzten Tage vor dem “Ausflug” konnte man die Taubeneltern gut in der unmittelbaren Umgebung beobachten. Immer brav zusammen.
Glücklicherweise stören sich unsere Störche nicht an den aktuellen Corona-Problemen. In “meinem” Gebiet kamen sie im Februar und Anfang März zurück. Und Ende März scheint man auch zu fleißig zu brüten.
Ich vermisse noch ein Paar auf dem Nest am Kindelsbrunnen, dafür habe ich ein neues Nest in Böhl-Iggelheim (Konrad-Adenauer-Straße) hinzubekommen. Es passt auch sehr gut in meine Radtouren. Und es hat einen interessanten Standort: oben auf der breiten Baumkrone einer Zeder (oder ist eine eine gewöhnliche Kiefer?) miten in einem Vorgarten.
Zwei neue Nester aus 2020 in Böhl-Iggelheim hat man fachmännisch zurückgebaut. Es waren unerwünschte und gefährliche Standorte. Ein Nest aus dem Vorjahr in Böhl-Iggelheim (Bahnhofstraße) steht noch leer. Das eigentlich zurückgebaute Nest an der PGRS+ in Iggelheim ist wieder vorhanden.
Der von den Stadtwerken Neustadt in NW-Geinsheim vorgenommene Nest-Umzug von einem Strommast (Geitherstraße) zu einem 50 Meter weiter entfernten Strommast mit künstlichem Nestaufbau (Böbinger Straße) wurde angenommen.
31.3.: Das Storchenpaar am Kindelsbrunnen (NW-Geinsheim) ist auch da und brütet.
Vier neue Nester sind vorhanden: Eines an der B39, Kreuzung L530, eines am Speyerbach (Fußgängerbrücke Hirtenweg), eines zwischen Haßloch und Meckenheim und ein frisch umgesiedeltes Nest in Ruppertsberg am Hofgut. Auf allen Nestern sind auch zwei Störche zu sehen. Für die Storchenkarte muss man sich noch mit einer Brut qualifizieren.
Ende April habe ich noch keinen Nachwuchs gesichtet. Es ist aber auch recht kühl und da sitzt ein Storch wohl lieber auf dem Nest und kümmert sich um Eier oder Küken.
Der erste von mir gesichtete Jungstorch in seinem Nest in Böhl-Iggelheim. 8.5.2021)
Das Wichtigste: Alle Nester (vom Vorjahr) in meinem Beobachtungsgebiet sind augenscheinlich besetzt und man brütet auch überall. Es gibt aber in unserer Gegend noch Störche, die ein passendes Nest suchen. (Stand Ende März). Meine Storchenkarte ist und wird aktualisiert.
Falls wir weiterhin radfahren dürfen, hoffe ich ab der zweiten Aprilhälfte den ersten Nachwuchs zu sehen.
Stand Ende April: Am Kindelsbrunnen (Geinsheim/Gommersheim) gibt es wieder ein neues und besetztes Nest und auch in Gommersheim an der Hauptstraße 33 wird gebrütet. Die Nachwuchssaison hat am 15.4. auf dem Nest in Speyerdorf (Fa. Trautz) begonnen. Alles im “Grünen Bereich”.
Mai: Bei einem Unwetter um den 11.5. (Temperatursturz, Sturm, Regen) ging bei 5 Nestern der Nachwuchs verloren. Zwei davon hatte ich schon sicher gezählt, es waren jeweils 3 Junge. Bei den 3 anderen Nestern bin ich mir nicht sicher. Die Nester selbst blieben unbeschädigt und auch die Altstörche konnte man wieder beobachten.
Mitte Juni: Jetzt tummeln sich 45 junge Störche auf den verbliebenen Nestern. Das Flattern wird schon ordentlich geübt ….
Nachtrag: In Böhl-Iggelheim gab es “mitten im Dorf” vier neue Nester, die mir aber verborgen blieben. Ich beobachtete einfach nur “viele Störche” rund um Böhl-Iggelheim. Die Nester sind noch nicht auf meiner Karte, weil ich sie noch nicht selbst mit Storch besetzt gesehen habe.
Die im letzten Jahr erfolgreichen Nester sind jetzt (5.3.) alle besetzt. 14 Nester sind eine gute Grundlage. Und Radfahren kann man ja auch schon …
Die ersten Störche waren schon Anfang Februar da, häufig auch paarweise. Die Nester “Geinsheim Kirche” und “NW-Lachen-Speyerdorf” hatten auch an Weihnachten schon einmal Besuch von ihren Inhabern.
Meine immer noch gültige Storchenkarte ist jetzt auf 2017 umgestellt.
Vielleicht gibt es ja noch den einen oder anderen Nachzügler. Vorbereitete Nester sind noch da.
Der nächste Storchenbericht folgt wahrscheinlich im April, dann sollten alle am Brüten sein.
PS (8.4.2017): Es gab noch Nachzügler: Die Nester Ganerb-Hof, Kandelhof und Duttweiler (Südost) sind auch besetzt. Auf allen 17 (!) Nestern wird gebrütet. Und am Kindelsbrunnen kann man noch ein Storchenpaar (!) ohne Nest klappernd in einem abgebrochenen Baum beobachten.
PS (16.4): Das umherziehende Paar am Kindelsbrunnen ist nicht mehr da. Dafür hat in Lachen ein Storchpaar einen Nestbauversuch gestartet. Ich habe aber nur das leere Mininest gesehen.
Nach dem Ende der großen Regenzeit (wir hatten in den letzten 4 Wochen sehr viel Regen, Starkregen und Gewitter) unternahm ich (am 20.6.2016) eine Radtour, um bei allen 18 Nestern meiner Storchenkarte mal nach dem Rechten zu sehen.
Die Radtour ging über 56 Kilometer mit einigem Hin und Her, denn die Nester liegen nicht so perfekt auf einer Linie. 53 Kilometer sind befestigt und bei fast jedem Wetter gut befahrbar, aber die unbefestigten Wege am Kindelsbrunnen und am Segelfluggelände Haßloch waren noch arg nass und hatten auch große Wasserlöcher. Das Rad braucht jetzt eine ordentliche Reinigung.
Von den 18 Nestern sah ich nur auf 10 Nestern junge Störche, insgesamt 20 Jungvögel. Das sind jetzt schon ordentlich große Störche, die teilweise schon flattern und hüpfen. Aber der kürzere und dunklere Schnabel verrät sie sicher als Jungvögel. Übersehen kann man leider keine mehr, es sind also deutlich weniger als in den letzten 2 Jahren. Dabei waren die Nester eigentlich gut besetzt. (Zum Vergleich 2015: 35 Junge auf 14 Nestern)
Kein Storch war auf dem Nest am “Gestüt Wehlache”. Das Nest Duttweiler 1 (vielleicht 150 m von Duttweiler 2) scheint mir eher eine Zweitwohnung. Somit waren 6 Paare erfolglos. Einen “Dauer”-Brüter gibt es in Böhl-Iggelheim an der Liederkranzhalle.
Jetzt (Mitte Juli) kann man einen Rückblick auf das Storchenjahr machen. Die Brutsaison war wohl erfolgreich. Die Jungen sind groß und teilweise schon am Fliegen.
Das Paar auf der Geinsheimer Kirche hatte Pech, seine zwei Jungen sind bei einem Sturm am 5.7. aus dem Nest gestürzt, einer ist tot und der andere ist verletzt in Bornheim eingeliefert worden. Sonst sind mir keine Verluste aufgefallen.
Am 11.7. sah ich ein klapperndes Paar auf einer nicht besetzten Nisthilfe bei Hanhofen. Mal sehen, ob sich das nächstes Jahr irgendwie auswirkt.
Ansonsten kann man sich jetzt noch an den großen Storchenjungen auf den Nestern und an den vielen fliegenden Störchen erfreuen. Mehr als 10 Störche im Flug oder auf einer Wiese sind eben ein schöner Anblick.
Fast alle Storchenpaare in unserer Umgebung haben erfolgreich gebrütet und man sieht viele junge Störche (35) auf den (14) Nestern hocken und stehen. Die Zählung kann/muss vielleicht noch nach oben korrigiert werden.
Nicht erfolgreich war das Paar am Übungsgeländes des Schäferhundevereins in Böhl-Iggelheim, ganz am Endes des Haßlocher Segelflugplatzes. Hier hat man wohl eifrig und lange gebrütet, aber es wollte kein Nachwuchs kommen. Heute (4.6.) war das Nest dann komplett verlassen.
Neu hinzugekommen sind auf meiner Storchenkarte ein Nest in Böhl-Iggelheim auf dem Geländes des Schäferhundevereins, direkt am Ostende des Segelflugplatz Haßloch, ebenso ein Nest am nördlichen Ortsrand von Gommersheim direkt hinter den Häusern. Es wird auf beiden Nestern gebrütet.
Beim Nest zwischen Duttweiler und Geinsheim kann man auch einen brütenden Storch beobachten.
Von den jetzt 17 Nestern auf meiner Storchenkarte sind also dieses Jahr 14 besetzt, allerdings habe ich das Gebiet auch ewas nach Süden ausgeweitet.
Am 25.4. konnte man auf den Nestern Lachen-Speyerdorf, Geinsheim (Kirche) und an der Aumühle fütternde Störche sehen. Damit sind wohl die ersten Jungen dieser Saison geschlüpft.