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Urlaub auf der Emberger Alm

Anfang August ging es für ein paar Tage auf die Emberger Alm (Gemeinde Berg im Drautal) zum Wandern. Die Anreise bescherte uns ab München Regen und einen ordentlichen Stau, aber die Hoffnung auf einige schöne Tage war mit im Gepäck. Das motivierte zumindest.

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Der Gasthof liegt auf 1750m Höhe und ist mit dem Auto gut erreichbar. Von Greifenburg an der Drau hoch zur Alm sind es 12 Straßenkilometer, 1100 Höhenmeter und 27 (?) Spitzkehren. Aber in einer halben Stunde ist man oben …. Wir waren früher schon drei mal dort. Die Zimmer sind gut, der Service auch und man hat alles was man so im Wanderurlaub braucht.

Samstags stand eine Wanderung über das Ochsentörl auf den Knoten auf dem Plan. Das sind an die 500 Höhenmeter über recht ordentliche Wege, nur die letzten 100 Meter sind etwas steil. Dafür hat man von oben eine schöne Aussicht auf das Drautal und die umliegenden Berge. Der Hochtristen mit seinen 2500 Metern liegt zum Greifen nah. Abwärts ging es dann über die Oberberger Alm auf dem unteren (etwas abenteuerlichen) Wanderweg zurück zur Emberger Alm.

Knoten (vom Osten)

Knoten (vom Osten)

Hohe Grände und Nassfeldriegel (vom Knoten aus)

Hohe Grände und Nassfeldriegel (vom Knoten aus)

Sonntags durfte ich meinen Muskelkater betun und es ging (per Auto) ins Tal zum Millstätter See und dort zum Stranbad “Meixner”, auch zum Schwimmen im See. Besonders warm war der allerdings nicht.

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Montags gab es dann eine Wanderung zum Nassfeldriegel, zur Hohen Grände und zum Ochsentörl. Auf dem Nassfeldriegel sah man Kühe und Schafe, ein Gipfelkreuz existierte natürlich auch. Zur hohen Grände hinauf wurde es etwas steinig, aber das war auch zu schaffen. Und danach wanderte man auf dem Kamm abwärts zum Ochsentörl. Der Hochtristen lag wieder zum Greifen nah. Dann ging man Richtung Oberberger Alm und über den oberen Wanderweg (“Kinderwagen geeignet”) zurück zur Emberger Alm. Die Wanderung hatte etwa 100 Höhenmeter mehr als die vorherige.

Knoten (li) und Hohe Grände

Knoten (li) und Hohe Grände

Hochtristen (vom Nassfeldriegel)

Hochtristen (vom Nassfeldriegel)

Dienstags gab es dann die obligatorische kleine Wanderung um die Almwiesen. Es war noch schönes Wetter und wir konnten einigen Gleitschirmfliegern beim Start zusehen. Am Tag davor hatten wir sehr viele in der Luft bewundert. Allerdings wurde um die Mittagszeit das Wetter schlechter und die Prognosen standen auch auf Regen und auf Temperaturen deutlich unter 10°.

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Deswegen fuhren wir schon mittwochs bei strömenden Regen ab und dann ohne große Störungen über die Autobahn nach München.

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Die “Wanderungen” muss man aus der Sicht von Pfälzern beurteilen, die die Rheinebene gewohnt sind und deren höchster Berg 673 Meter hoch ist. Meine Wanderschuhe kommen weniger als 10 mal im Jahr an die Füße.

Auf der Emberger Alm kann man auch einen herrlichen ungestörten Sternenhimmel erleben. Die Umgebung ist dunkel und die Luft ist in 1750 Metern Höhe deutlich klarer als in der Pfalz. Ich konnte also auch 2 Nächte mit dem Fernglas Sterne gucken und sah auch einige sehr schöne Sternschnuppen (Perseiden). Die Sternbilder Schütze und Skorpion (mit Mars und Saturn) konnte man abends ab 22:30 perfekt und bequem  von unserem Südbalkon aus betrachten.

Schütze (re. Saturn)

Schütze (re. Saturn)

Radtour in Flandern 2016

Auch dieses Jahr gönnten wir uns eine geführte Bus-Radtour mit Pfadt-Reisen in Germersheim. Wir waren 24 Radler, die eigenen Räder kamen in den Anhänger und es ging nach Flandern. (2. – 7. Juli)

Die erste Station war Gent, wo wir am späteren Nachmittag mit unserem lokalen Radführer eine Stadtführung hatten. So bekamen wir einen ersten Eindruck von der Stadt und auch von Diederik, der uns mit flotten Schritten führte.

Von Gent aus unternahmen wir dann zwei Tages-Radtouren:

Die erste Tour ging in westliche Richtung von Gent zum Schloss Ooidonk und auf einer anderen Route zurück. Wir fuhren auf verschlungenen Wegen an Häusern im Grünen vorbei zu dem Wasserschloss Ooidonk, das wir uns in einer Führung ansehen konnten. Dazwischen gab es auch eine Fähre mit Selbstbedienung, man hat an beiden Landpunkten und auf der Fähre selbst eine kräftige Kurbel, um die Fähre am Seil hin und her zu bewegen. Bei dieser Tour hatten wir auch unseren einzigen richtigen Regenschauer bei Gegenwind zu verkraften, aber eine Stunde später war die Kleidung wieder trocken.

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Die zweite Tour führte uns in östlicher Richtung zum Wasserschloss Laarne und dann an der Schelde entlang bis zu dem Städtchen Dendermonde. Von dort ging es mit dem Bus zurück.

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Am vierten Tag wechselten wir das Hotel. Erst waren wir in einem Holiday Inn bei Gent, dann in einem Van der Valk bei Brugge.

Die dritte Tour führte dann von Damme (bei Brugge) nach Sluis in den Niederlanden (hier bekam ich die versprochenen Muscheln mit Fritten), dann nach Knokke an der Nordsee (mit ordentlichem Gegenwind) und wieder nach Brugge zurück.

Die vierte Tour startete in Brugge, weiter radelten wr nach Blankenberge an der Nordsee und dann in südlicher Richtung nach Oostende. Kurz vor Oostende überquerten wir die Hafeneinfahrt mit einer richtigen Fähre für Fußgänger und Radfahrer. Von Oostende ging es mit dem Bus zurück.

Am Nordseestrand hatte man einen herrlich weichen Sand, aber die Häuserzeilen am Ufer war in Knokke, Blankenberge und Oostende recht beachtlich, 6 – 8 Stockwerke waren da schon zu sehen.

Wie bei Pfadt-Reisen üblich trafen wir unseren Bus meist zweimal am Tag. Einige Radfahrer wählten dann auch die Möglichkeit auf den Bus umzusteigen. Wir selbst radelten aber die vollen 210 Kilometer. Mit jedem Radeltag verbesserte sich auch die Abstimmung innerhalb der Gruppe, auch das Wetter wurde von Tag zu Tag besser.

Eine Besonderheit sahen wir als Radfahrer in Flandern: Das Netz der Radfahrwege ist dort auf seiner untersten Ebene mit “Knotenpunkten” markiert. Jeder dieser Wegpunkte ist auf einem Pfahl mit einer Nummer notiert und darunter stehen dann mit Richtungspfeil die von hier aus erreichbaren Nachbarpunkte. Unser Radführer hatte eine vorbereitete Liste mit Knotenpunkten und sah nur selten mal auf seiner Karte nach. Die Entfernung von Punkt zu Punkt liegt meist unter einem Kilometer. In einer lokalen Radkarte sind dann alle Knotenpnkte aufgelistet. Es gibt aber auch durchgängig markierte Fernwege.

Flandern hat uns vom Sattel aus sehr gut gefallen, das Radwegenetz ist dicht und in einem guten Zustand. In den Städten und Dörfern findet man genügend Interessantes und die Autofahrer waren sehr freundlich zu uns Radfahrern.

Ich hatte mein Komoot an, aber nur zwei der vier Touren sind vollständig. Einmal habe ich Komoot nach der Mittagspause nicht wieder gestartet und einmal habe ich das Ladekabel (zum Nachladen) im Hotel vergessen. Die geplanten Endpunkte sind dann in Klammern gesetzt.




Aktuelles aus dem PC-Bereich

Nach der Silver-Surfer-Tagung “Leben in der digitalen Welt” an der Uni Mainz habe ich meine aktuelle PC-Situation in Richtung “Cloud-Computing” neu überprüft, aber ich werde nichts ändern.

Mit dem sparsamen Einsatz der DropBox und den Möglichkeiten des “MediaCenters” bei GMX bin ich ausreichend versorgt. Mir geht es eher um den Fototransfer vom Handy zum PC und um die Möglichkeit, größere Dateien (Bilder) unter Umgehung eines Email-Anhangs anderen Personen zugänglich zu machen. Das klappt mit diesen Programmen.

Eine Datensicherung in der Cloud ist für mich im Moment kein erstrebenswertes Ziel. Ich verwende weiterhin eine USB3-Festplatte, die im Normalfall nicht an den PC angeschlossen ist. Hier bin ich mit der Handhabung einigermaßen vertraut.

Da wir auch etwas über die Google-Suche gesprochen haben, werde ich mich mit der “Findbarkeit” meiner Homepage beschäftigen. Mit dem jetzigen Zustand bin ich halbwegs zufrieden, aber er ist bestimmt noch nicht optimal. Am liebsten würde ich gezielt mit Stichworten arbeiten. Zur Zeit verwende ich dafür den Textinhalt der Homepage, das sind meine gewünschten Stichworte. Vielleicht werde auch noch die Schlagwortfunktion in den WordPress-Beiträgen überarbeiten und aktivieren.

Radtour zu allen Storchennestern

Nach dem Ende der großen Regenzeit (wir hatten in den letzten 4 Wochen sehr viel Regen, Starkregen und Gewitter) unternahm ich (am 20.6.2016) eine Radtour, um bei allen 18 Nestern meiner Storchenkarte mal nach dem Rechten zu sehen.

Die Radtour ging über 56 Kilometer mit einigem Hin und Her, denn die Nester liegen nicht so perfekt auf einer Linie. 53 Kilometer sind befestigt und bei fast jedem Wetter gut befahrbar, aber die unbefestigten Wege am Kindelsbrunnen und am Segelfluggelände Haßloch waren noch arg nass und hatten auch große Wasserlöcher. Das Rad braucht jetzt eine ordentliche Reinigung.

Von den 18 Nestern sah ich nur auf 10 Nestern junge Störche, insgesamt 20 Jungvögel. Das sind jetzt schon ordentlich große Störche, die teilweise schon flattern und hüpfen. Aber der kürzere und dunklere Schnabel verrät sie sicher als Jungvögel. Übersehen kann man leider keine mehr, es sind also deutlich weniger als in den letzten 2 Jahren. Dabei waren die Nester eigentlich gut besetzt. (Zum Vergleich 2015: 35 Junge auf 14 Nestern)

Kein Storch war auf dem Nest am “Gestüt Wehlache”. Das Nest Duttweiler 1 (vielleicht 150 m von Duttweiler 2) scheint mir eher eine Zweitwohnung. Somit waren 6 Paare erfolglos. Einen “Dauer”-Brüter gibt es in Böhl-Iggelheim an der Liederkranzhalle.

 

Römervilla “Weilberg” bei Ungstein

In der näheren Umgebung findet man immer wieder Neues, was aber dann wieder sehr alt sein kann.

So ging es uns mit der “Villa am Weilberg” bei Ungstein, die fast direkt an der Straße von Ungstein nach Kallstadt liegt. Und nach Kallstadt kommt man wegen der bekannt guten Gastronomie.

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Man sieht das Gebäude und wird neugierig, geht einmal auf dem Gebiet zwischen den alten Mauern spazieren und möchte dann mehr wissen. Dann braucht man Freunde, die einem eine individuelle Gruppenführung organisieren. Wir waren 13 Telnehmer und Dr. Fritz Schumann aus Ungstein war unser fachkundiger Führer.

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Gehört und gesehen haben wir viel: Die Anlage ist wohl um 30 n.Chr. entstanden und wurde um 350 n.Chr. aufgegeben. Das ist der typische Zeitraum für römische Bauten in der Pfalz. Die Lage am Berg ist einmalig, die Aussicht auf die Pfalz ist wunderschön, auch wenn man damals natürlich das schöne Dorf Ungstein noch nicht sehen konnte. Die Anlage war groß, die längste Seite misst über 100 Meter. Und es gibt deutliche Spuren von Weinbau und Kellerwirtschaft. Gefunden wurde das Gebäude in der 70er Jahren im Rahmen der Flurbereinigung.

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Schwierig ist das Miteinander von eher unscheinbaren Mauerresten und den wiederaufgebauten Teilen, die aber wiederum die räumliche Vorstellung erleichtern. Man braucht jemanden, der die usprünglichen Mauerreste erläutert. Aber auch diese wurden im Rahmen der über 300jährigen Geschichte immer wieder ergänzt und verändert.

Man sollte den Gebäudekomplex “Villa Weilberg” in Verbindung mit der deutlich kleineren “Villa Rustica” bei Wachenheim besichtigen. Dort findet man eher nackte Ausgrabungen, in Ungstein eher die Zugehörigkeit zur Weinbauregion Pfalz.

An beiden Orten gibt es auch Veranstaltungen, über die man sich bei der jeweiligen TouristInfo erkundigen kann. Das diesjährige Weinfest an der Römerkelter findet am Freitag, den 24. Juni 2016 statt.

Weiterführende Literatur findet man bei Prof. Dr. Helmut Bernhard. Dr. Fritz Schumann hat eine Broschüre zur Römervilla Weilberg im Eigenverlag veröffentlicht. Aber noch besser: Einfach mal hinfahren und anschauen ……

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Frühjahr 2016

Unsere Magnolie hat mit ihrer Vollblüte am 2.4. endgültig das Frühjahr im Garten eingeläutet. Die Rosa-Phase zuvor hat ungefähr eine Wochen gedauert, da war es auch deutlich kühler. Am 6.4. kamen dann die Süßkirsche und die Mirabelle zum Blühen. Die Felsenbirne fängt ebenfalls an, die zwei Birnbäumchen zeigen ihre ersten offenen Blüten.

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Wir sind also trotz des teils kalten März einige Tage früher als 2015.

Am 3.4. konnte man bei 20° schon zwei Stunden unter der Magnolie aushalten und einen Kaffee trinken.

Storchensaison 2016

Seit Mitte Februar sind die ersten Störche wieder zurück. Jetzt sind 14 Nester in meinem Beobachtungsgebiet besetzt. Nur das Nest Iggelheim / Hundeverein steht noch leer, obwohl einmal ein einzelner Storch darauf zu sehen war. Da aber noch ein Trupp von 6 bis 8 Störchen durch die Gegend zieht, gibt es vielleicht noch Hoffnung auf ein weiteres Brutpaar. Nester oder Nistgelegenheiten sind noch vorhanden.

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Gut die Hälfte der Paare ist schon am Brüten, Mitte April sollte dann der erste Nachwuchs sichtbar sein.

Im Moment sind im Gebiet vom Kindelsbrunnen einige Silberkraniche und bis zu 10 Kormorane zu beobachten. Ein Paar Höckerschwäne hat sich an einem Weiher beim Rehbach zum Brüten niedergelassen.

Es lohnt sich also bei den Radtouren “Rund um Haßloch” ein Fernglas mitzunehmen.

Nachtrag (11.4.): Auch auf dem Nest “Iggelheim / Hundeverein” wird gebrütet.

Wismar

Unsere Kurzreise Mitte März ging nach Wismar, ein Sonderangebot der Bahn musste noch eingelöst werden. Der Zug brachte uns über Mannheim,  Hamburg und Schwerin sehr pünktlich nach Wismar. Schon der erste Blick vom Bahnhof zeigte uns große gotische Backsteinkathedralen, die das Stadtbild von Wismar beherrschen.

Als Unterkunft hatten wir uns das Reuterhaus gewählt, ein kleines Hotel direkt am großen Marktplatz. Von hier aus konnte man alles zu Fuß erledigen.

Und zu sehen gab es viel: Die Nikolai-Kirche, der Turm von St. Marien und die Sankt-Georgen-Kirche, alle drei mächtige Bauten aus rotem Klinker. Den Stummelturm von St.-Georgen konnte man per Aufzug befahren, auf den Restturm von St. Marien musste man laufen. Aber die Aussicht entschädigte die Anstengung.

Nikolaikirche, im Vordergrund: Heiliggeistkirche

Nikolaikirche, im Vordergrund: Heiliggeistkirche

rechts: St. Georgen, links: Turm von St. Marien

rechts: St. Georgen, links: Turm von St. Marien

Die Stadt selbst ist in ihrem Grundriss und in der Hausgestaltung noch recht gut erhalten bzw.  wieder aufgebaut, nur der alte (echte) Straßenbelag aus Feldsteinen ist gewöhnungsbedürftig.

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Ich konnte mich in Wismar vier Tage von Fisch ernähren. Es gibt gute Restaurants und tagsüber für die Touristen auch ein Fischangebot am alten Hafen. Touristen gab es Mitte März schon reichlich. Dazu passten auch die vielen Bäckereien und Cafes, die in der Altstadt überall zu finden sind.

Das Wetter war zumindest trocken, die Tagestemperaturen lagen knapp über Null, der Zusatz lautetet aber immer “gefühlt wie Minus …..”. Aber da wir uns die Stadt ja aktiv erlaufen haben, war das nicht weiter störend. Und in den Cafes konnte man sich ja wieder aufwärmen.

Insgesamt war diese kleine Hansestadt ein schönes Erlebnis. Rostock, Stralsund und Lübeck bleiben auf der Wunschliste. Und in Riga waren wir ja schon.

 

Brotbackkurs in der Tausendmühle

Durch eine Sendung im SWR neugierig geworden meldeten wir uns für einen Brotbackkurs “Sauerteigbrot mit Hand geknetet” in der Tausendmühle in Bruchmühlbach-Miesau an. Die Tausendmühle war bis vor einigen Jahren noch richtig aktiv, jetzt findet sich dort ein Mühlenlädchen und eine große Backstube für Backkurse.

Wir und noch zehn weitere Mitbäcker wurden von Heike Stahl begrüßt und durften gleich mit einer wichtigen Tätigkeit beginnen. Jeder mischte seine 800g  Brotmehl aus den Mehlsorten Roggen 1150, Weizen 1050 und Dinkelvollkorn 1700. Die Restriktionen waren einfach: Roggenanteil nicht über 50% und kein reines Dinkelbrot. Wir waren somit bei den Mischbroten, die wohl die wenigsten Probleme mit sich bringen. Ich mischte mit 50% Roggen, meine Frau nahm mehr Weizen und Dinkel. Die anderen trockenen Zutaten waren wieder standardisiert: Trockensauer, Salz.

Dann ging es an an die Teigbereitung. Mit Wasser (25°, nicht wärmer), Hefe und etwas Zucker wurde mit einem Holzlöffel ein fester “Brei” gerührt, der individuell mit eingeweichten Körnern und/oder Brotgewürz ergänzt werden konnte. Dieser Brei kam auf die bemehlte Arbeitsfläche und dann begann das Kneten. Da standen dann alle Teilnehmer um die große Arbeitsplatte und kneteten 15 Minuten ihr eigenes zukünftiges Brot. Der Anblick war schon gut. Ich hatte noch nie einen Hefeteig geknetet und bekam ein paar Extra-Tipps. Danach hatte jeder einen schönen elastischen Teigballen vor sich, der jetzt erst einmal 45 Minuten gehen durfte. Wir genehmigten uns in dieser Zeit eine Tasse Kaffee.

Nach dieser Pause, in der die Hefe arbeiten musste, ging jeder wieder zu seinem Teig und “wirkte” ihn zu einem schönen runden Brotballen, der dann nach einer weiteren Gärphase im Körbchen in einen Steinbackofen der Firma Häussler eingeschoben wurde .

Während der Backzeit durften wir uns an selbst gebackenen Brotpizzen (schwäbisch: Dinette) stärken und natürlich auch aufräumen. Nach 1:15 war unser Brot fertig. Es duftete lecker und abends haben wir noch die ersten Scheiben probiert. Beide Brote schmecken uns richtig gut.

Die Idee mit so einem Standardbrot einen Kurs zu machen ist wirklich genial. Man hat Erfolg und lernt Brotbacken als eine Tätigkeit mit vielen individuellen Varianten kennen. Unsere Backaktivitäten werden bestimmt zunehmen. Und auch mein Lieblingsbrot “Reines Roggen mit Sauerteig” wird von diesen Übungen profitieren.

Bei Häussler in Heiligkreuztal waren wir Zuschauer eines Bäckermeisters, hier waren wir die Bäcker selbst.

 

Die PiNoIR-Kamera am RaspberryPi

Die PiNoIR-Kamera ist ein kleines Modul (1″ Kantenlänge) mit einem 20 cm Flachbandkabel zum Anschluß an den speziell hierfür vorgesehenen CSI-Stecker und wird dann dort mit einem Klemm-Mechanismus fest verbunden. Also auch für ungeübte Hände geeignet.

Die Kamera muss in dem “rasp-config”-Menü aktiviert werden.

Das Python-Module “picamera” ist in der aktuellen Auslieferung vorhanden und kann ohne spezielle Vorbereitungen genutzt werden. Die Funktionen muss man sich, wie anscheinend immer in Python, erst etwas mühsam zusammensuchen.

Die Grundfunktionen für “Einzelbilder” und “Videos” sind schnell gefunden und lasssen sich über eine Menge Parameter den eigenen Wünschen anpassen. Die üblichen Formate “jpg” für Bilder und “h264” für Videos sind vorhanden. Die Bildqualität ist gut.

Die Kameraauflösung reagiert anscheinend auf mehrere Parameter und verändert auch den Bildwinkel. Da muss ich noch etwas probieren und klären. Die Brennweite scheint einem Weitwinkel zu entsprechen.

Das überall beschriebene “preview”-Bild ist bei meiner X11/VNC-Anbindung des RaspberryPi an den PC nicht sichtbar, da das Bild direkt auf den HDMI-Ausgang gelegt wird. Damit kann ich aber leben. Ich bin bei dieser Gelegenheit auf den “tightvncserver” umgestiegen, da dieser eine bessere Bildqualität, eben einen echtes X-Terminal, auf den PC bringt.

Die fertigen Programme “raspistill” und “raspivid” habe ich noch nicht ausprobiert, da ich eigentlich alles über Python erledigen will.

Ich konnte auch Bilder in Python via MIME zu einer Email zusammenbauen und diese dann über “sendmail” versenden.