In der Schule gab es den Rechenschieber, privat hatten wir noch einen “Addiator” (mit Zehnerübertrag), mit dem man auch längere Zahlenfolgen addieren konnte.
Um 1975 hatte ich dann meinen ersten elektronischen Taschenrechner, einen HP-45 mit UPN-Logik. Damit konnte man so ziemlich alles machen. Ungefähr 1980 kam dann ein “Sharp 1211″-Taschenrechner mit ca 2KB Hauptspeicher hinzu. Der hatte ein großes einzeiliges 40 (?)-stelliges Display, eine richtige QWERTY-Tastatur und man konnte ihn mit BASIC programmieren. Man konnte ihn aber auch gut mit einzeiligen Programmen als Taschenrechner missbrauchen.
Angefangen hat die richtige PC-Zeit bei uns in der Familie Mitte 1980 mit einem Noname-PC unter MS-DOS. DOS war ich von meinem Arbeitsplatz her gewohnt und Noname fand ich gut für Privatzwecke geeignet. Der Rechner hatte 640 KB (mehr ging nicht) Hauptspeicher, eine 5 1/4″ (?) Diskette und eine 20 MB Festplatte. Als Grafikkarte war die monochrome Hercules-Grafikkarte eingesetzt. Als Bildschirm diente ein monochromer (grüner?) 15″-Monitor, der Nadeldrucker war ein MX von Epson. Insgesamt ein System mit allem, was ich mir vorstellen konnte.
Die PC-Hardware wurde größer und schneller, ich blieb bei Noname-Produkten und habe seit einigen Jahren eine Vorliebe für ACER. Das Betriebssystem wuchs kontinuierlich über Windows 3.1 ff. bis zum heutigen Windows 10. Die Grafikkarte verbesserte sich ständig weiter, ab VGA kam Farbe hinzu. Der Bildschirm wuchs auf 17″, wurde farbig, flach und hatte irgendwann den 23”-HD-HDMI-Stand erreicht.
Meine Drucker bekamen mehr Nadeln (24), irgendwann war dann das Endlospapier zu Ende. Ein kleiner Laser von HP war auch mal bei uns beheimatet, und heute tut ein Canon-MF-Tintenstrahler seinen Dienst.
Mitte der 80er hatte ich auch mal einen Apple II und einen ganz frühen Macintosh, aber nur als Gastspiel. Mit einem ordentlichen Festplatten-PC war man eben gut ausgestattet und Computerspiele interessierten mich nicht.
Der PC wurde immer von mir, meiner Frau und unseren Kindern gemeinsam genutzt. Stand heute (2016) haben wir zusätzlich einen kleinen Laptop und ich habe zum Computer-Spielen meinen Raspberry Pi mit LINUX, der sich die Peripherie mit meinem PC teilen kann. Im Hintergrund lauern allerdings 2 Android-Handys auf ihre Beschäftigung.
Unsere Software war immer spartanisch. Am Anfang gab es Wordstar und Visicalc. Das änderte sich dann später zu Word, Lotus 1-2-3 und schon unter DOS zu MS-Works, wo man eigentlich alles hatte, was privat so notwendig ist. Manchmal bekam man auch Works als Zugabe bei einem neuen PC. Um die Jahrtausendwende wechselten wir dann zu MS-Office. Zwischendurch gab es dann auch mal den MS-Publisher, der allerdings in den privaten Office-Bündeln nicht enthalten war. COBOL als Programmiersprache wurde nie eingesetzt, es gab keine vernünftige PC-Version, aber die verschiedenen dBase-Varianten hatte ich im Zugriff, ebenso wie verschiedene PASCAL/Delphi -Compiler. Das vertraute UCSD-Pascal existierte leider nicht mehr.
Die Verbindung unseres PCs zur Außenwelt startete 1990 mit dem BTX-Dienst (Datex-J) der Post. Dazu bekam man ein Modem (1200/75), das man auch für andere Experimente benutzen konnte. Bei BTX fanden wir nur wenig Nützliches, vielleicht den Fahrplan der Bahn. Die anderen Angebote über eine direkte Anwahl waren sehr bescheiden. Es gab telnet, eine VT52/VT100-Emulation und FTP zu einzelnen Anbietern.
Durch meine (kostenpflichtige) Mitgliedschaft bei “Compuserve” kam es zum Sprung nach vorn. Dieser Dienst entwickelte sich von einer Plattform für viele EDV-Interessengruppen allmählich in Richtung “offenes” Internet. Irgendwann vor 2000 hatte man eine Email-Adresse (HerbertDressler@compuserve.com) und einen Zugang in das damals noch kleine WWW mit dem Mosaic-Browser. Später benutzten wir dann Email über t-online und gmx. Allerdings musste man immer noch Knotenrechner kostenpflichtig anrufen, unser nächster war in Karlsruhe. Zwischendurch bezogen wir den Internetzugang von der Rheinpfalz, “RON” hatte einen Zugang in Ludwigshafen und damit im Gebiet der billigeren Ortsgespräche. Die Telefon-Flatrate war damals noch nicht erfunden. Damals konnte das Modem schon bis zu 14.400 KB.
Verbessert hat sich das dann mit dem Umstieg auf ISDN-Telefonie, da war man schon locker bei 56 KB Leitungsgeschwindigkeit und es gab bald danach auch eine Flatrate für den Zugang zum Internet. Richtig gelöst wurde das Zugangsproblem mit DSL (1 MB) und später unserem Wechsel (2006) zu Kabeldeutschland. Das waren dann schon ordentliche 16 MB Geschwindigkeit. Heute (2020) sind es 200 MB Download und 50 MB im Upload.
Ab ISDN waren wir mit den Geräten von AVM (Fritz!) sehr zufrieden. AVM konnte und kann wirklich sehr gut mit ISDN umgehen, auch wenn wir keine ISDN-Telefonie mehr haben. Aber zwei gut nutzbare Telefonleitungen mit mehreren Nummern sind schon schön ….
Unsere (private) Handyzeit begann 1998 mit einem Motorola mit einem sichtbaren Antennenstummel, dann kam 2010 ein Nokia C6 mit Symbian und ab 2014 hatten wir dann Smartphones mit Android, damals die Version 4.4.
Seit 2013 betreiben wir eine (diese) Homepage unter WordPress.