Im Januar buchten wir kurz entschlossen eine Radtour ins Münsterland. (9. – 13. Juli)
Wie waren noch nie dort und das Busunternehmen Pfadt-Reisen in Germersheim war uns unbekannt. Die Reisebeschreibung sprach uns aber an. Eine 5-tägige Busreise nach Münster mit dem eigenen Fahrrad im Anhänger, geführte Touren und eine festes Hotel.
Jetzt wissen wir, daß es eine gute Entscheidung war.
Wir wurden mit dem Bus in Haßloch eingesammelt, an 3 anderen Halten und in Germersheim wurde dann die Reisegesellschaft komplettiert. Wir waren 24 Radler mit ebensovielen Rädern (70% E-Bikes). Bei strömenden Regen ging es dann nach Münster, aber ab dort hatten wir trockenes Wetter und konnten unser Radprogramm ohne Regenkleidung genießen.
Die Etappen waren gut ausgesucht, eine Fahrthälfte war jeweils mit dem Bus, die andere wurde geradelt. Der Busfahrer traf uns an den verabredeten Stellen immer mal wieder. Die Tagesetappen waren mit 50 bis 60 Kilometer gemütlich, unser Durschschnittstempo lag bei etwa 16 kmh. Wir radelten in einer langgezogenen Reihe, und Dank eines Schlußfahrers ging auch keiner verloren. Zuätzlich gab es auch pro Tag eine “kulturelles” Highlight mit einer professionellen Führung. Wir kennen jetzt Wasserschlösser, Wasserburgen und das Landgestüt Warendorf. Das Schönste ist aber die abwechslungsreiche Landschaft rund um Münster. Es sieht schon anders aus als unsere Vorderpfalz. Auf den Touren führte uns Uli Gerbing, der als pensionierter Lehrer gut zur Struktur unserer Gruppe passte.
Do: Von Münster an der Werse entlang gen Süden, dann über das Schloss Westerwinkel zum Schloss Nordkirchen.
Fr: Von Warendorf über das Kloster Vinnenberg und Schloss Loburg zum Dortmund-Ems-Kanal und dann nach Münster.
Sa: Busfahrt durch die Baumberge zur Wasserburg Vischering und mit dem Rad über die Burg Hülshoff nach Münster zurück.
So: Am Dortmund-Ems-Kanal entlang und dann nach Davensberg, wo uns nach einer zünftigen Einkehr der Bus zur Heimfahrt aufsammelte.
Das Ein- bzw. Ausladen von 25 Rädern war sehr bequem und ging auch sehr flott (ca. 10 Minuten). Die Räder werden in verschiedenen Höhen senkrecht in den den Hänger eingehängt und mit einem Bügel gesichert, das Hinterrad kommt locker in einer Fixierung. Eine Reihe links, eine Reihe rechts.
Nach dem Abendessen im Hotel hatte man immer Zeit, um noch einen Bummel in Münster zu machen. Dann konnte man draußen sitzen und den “einheimischen” Radlern zusehen. Der aufrechtere Sitz der Radler fiel einem deutlich auf. Münster hat wirklich eine extrem radfahrerfreundliche Verkehrsgestaltung.
Wir werden uns das Rad-Reise-Angebot 2015 von Pfadt-Reisen wieder genau ansehen.
PS: Daheim angekommen, sprang der Kilometerzähler unseres Flyers auf 20.000. Das ist schon eine gute Leistung.