Radtour in Flandern 2016

Auch dieses Jahr gönnten wir uns eine geführte Bus-Radtour mit Pfadt-Reisen in Germersheim. Wir waren 24 Radler, die eigenen Räder kamen in den Anhänger und es ging nach Flandern. (2. – 7. Juli)

Die erste Station war Gent, wo wir am späteren Nachmittag mit unserem lokalen Radführer eine Stadtführung hatten. So bekamen wir einen ersten Eindruck von der Stadt und auch von Diederik, der uns mit flotten Schritten führte.

Von Gent aus unternahmen wir dann zwei Tages-Radtouren:

Die erste Tour ging in westliche Richtung von Gent zum Schloss Ooidonk und auf einer anderen Route zurück. Wir fuhren auf verschlungenen Wegen an Häusern im Grünen vorbei zu dem Wasserschloss Ooidonk, das wir uns in einer Führung ansehen konnten. Dazwischen gab es auch eine Fähre mit Selbstbedienung, man hat an beiden Landpunkten und auf der Fähre selbst eine kräftige Kurbel, um die Fähre am Seil hin und her zu bewegen. Bei dieser Tour hatten wir auch unseren einzigen richtigen Regenschauer bei Gegenwind zu verkraften, aber eine Stunde später war die Kleidung wieder trocken.

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Die zweite Tour führte uns in östlicher Richtung zum Wasserschloss Laarne und dann an der Schelde entlang bis zu dem Städtchen Dendermonde. Von dort ging es mit dem Bus zurück.

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Am vierten Tag wechselten wir das Hotel. Erst waren wir in einem Holiday Inn bei Gent, dann in einem Van der Valk bei Brugge.

Die dritte Tour führte dann von Damme (bei Brugge) nach Sluis in den Niederlanden (hier bekam ich die versprochenen Muscheln mit Fritten), dann nach Knokke an der Nordsee (mit ordentlichem Gegenwind) und wieder nach Brugge zurück.

Die vierte Tour startete in Brugge, weiter radelten wr nach Blankenberge an der Nordsee und dann in südlicher Richtung nach Oostende. Kurz vor Oostende überquerten wir die Hafeneinfahrt mit einer richtigen Fähre für Fußgänger und Radfahrer. Von Oostende ging es mit dem Bus zurück.

Am Nordseestrand hatte man einen herrlich weichen Sand, aber die Häuserzeilen am Ufer war in Knokke, Blankenberge und Oostende recht beachtlich, 6 – 8 Stockwerke waren da schon zu sehen.

Wie bei Pfadt-Reisen üblich trafen wir unseren Bus meist zweimal am Tag. Einige Radfahrer wählten dann auch die Möglichkeit auf den Bus umzusteigen. Wir selbst radelten aber die vollen 210 Kilometer. Mit jedem Radeltag verbesserte sich auch die Abstimmung innerhalb der Gruppe, auch das Wetter wurde von Tag zu Tag besser.

Eine Besonderheit sahen wir als Radfahrer in Flandern: Das Netz der Radfahrwege ist dort auf seiner untersten Ebene mit “Knotenpunkten” markiert. Jeder dieser Wegpunkte ist auf einem Pfahl mit einer Nummer notiert und darunter stehen dann mit Richtungspfeil die von hier aus erreichbaren Nachbarpunkte. Unser Radführer hatte eine vorbereitete Liste mit Knotenpunkten und sah nur selten mal auf seiner Karte nach. Die Entfernung von Punkt zu Punkt liegt meist unter einem Kilometer. In einer lokalen Radkarte sind dann alle Knotenpnkte aufgelistet. Es gibt aber auch durchgängig markierte Fernwege.

Flandern hat uns vom Sattel aus sehr gut gefallen, das Radwegenetz ist dicht und in einem guten Zustand. In den Städten und Dörfern findet man genügend Interessantes und die Autofahrer waren sehr freundlich zu uns Radfahrern.

Ich hatte mein Komoot an, aber nur zwei der vier Touren sind vollständig. Einmal habe ich Komoot nach der Mittagspause nicht wieder gestartet und einmal habe ich das Ladekabel (zum Nachladen) im Hotel vergessen. Die geplanten Endpunkte sind dann in Klammern gesetzt.