Archiv der Kategorie: Ausflüge / Urlaube

Radtour in Flandern 2016

Auch dieses Jahr gönnten wir uns eine geführte Bus-Radtour mit Pfadt-Reisen in Germersheim. Wir waren 24 Radler, die eigenen Räder kamen in den Anhänger und es ging nach Flandern. (2. – 7. Juli)

Die erste Station war Gent, wo wir am späteren Nachmittag mit unserem lokalen Radführer eine Stadtführung hatten. So bekamen wir einen ersten Eindruck von der Stadt und auch von Diederik, der uns mit flotten Schritten führte.

Von Gent aus unternahmen wir dann zwei Tages-Radtouren:

Die erste Tour ging in westliche Richtung von Gent zum Schloss Ooidonk und auf einer anderen Route zurück. Wir fuhren auf verschlungenen Wegen an Häusern im Grünen vorbei zu dem Wasserschloss Ooidonk, das wir uns in einer Führung ansehen konnten. Dazwischen gab es auch eine Fähre mit Selbstbedienung, man hat an beiden Landpunkten und auf der Fähre selbst eine kräftige Kurbel, um die Fähre am Seil hin und her zu bewegen. Bei dieser Tour hatten wir auch unseren einzigen richtigen Regenschauer bei Gegenwind zu verkraften, aber eine Stunde später war die Kleidung wieder trocken.

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Die zweite Tour führte uns in östlicher Richtung zum Wasserschloss Laarne und dann an der Schelde entlang bis zu dem Städtchen Dendermonde. Von dort ging es mit dem Bus zurück.

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Am vierten Tag wechselten wir das Hotel. Erst waren wir in einem Holiday Inn bei Gent, dann in einem Van der Valk bei Brugge.

Die dritte Tour führte dann von Damme (bei Brugge) nach Sluis in den Niederlanden (hier bekam ich die versprochenen Muscheln mit Fritten), dann nach Knokke an der Nordsee (mit ordentlichem Gegenwind) und wieder nach Brugge zurück.

Die vierte Tour startete in Brugge, weiter radelten wr nach Blankenberge an der Nordsee und dann in südlicher Richtung nach Oostende. Kurz vor Oostende überquerten wir die Hafeneinfahrt mit einer richtigen Fähre für Fußgänger und Radfahrer. Von Oostende ging es mit dem Bus zurück.

Am Nordseestrand hatte man einen herrlich weichen Sand, aber die Häuserzeilen am Ufer war in Knokke, Blankenberge und Oostende recht beachtlich, 6 – 8 Stockwerke waren da schon zu sehen.

Wie bei Pfadt-Reisen üblich trafen wir unseren Bus meist zweimal am Tag. Einige Radfahrer wählten dann auch die Möglichkeit auf den Bus umzusteigen. Wir selbst radelten aber die vollen 210 Kilometer. Mit jedem Radeltag verbesserte sich auch die Abstimmung innerhalb der Gruppe, auch das Wetter wurde von Tag zu Tag besser.

Eine Besonderheit sahen wir als Radfahrer in Flandern: Das Netz der Radfahrwege ist dort auf seiner untersten Ebene mit “Knotenpunkten” markiert. Jeder dieser Wegpunkte ist auf einem Pfahl mit einer Nummer notiert und darunter stehen dann mit Richtungspfeil die von hier aus erreichbaren Nachbarpunkte. Unser Radführer hatte eine vorbereitete Liste mit Knotenpunkten und sah nur selten mal auf seiner Karte nach. Die Entfernung von Punkt zu Punkt liegt meist unter einem Kilometer. In einer lokalen Radkarte sind dann alle Knotenpnkte aufgelistet. Es gibt aber auch durchgängig markierte Fernwege.

Flandern hat uns vom Sattel aus sehr gut gefallen, das Radwegenetz ist dicht und in einem guten Zustand. In den Städten und Dörfern findet man genügend Interessantes und die Autofahrer waren sehr freundlich zu uns Radfahrern.

Ich hatte mein Komoot an, aber nur zwei der vier Touren sind vollständig. Einmal habe ich Komoot nach der Mittagspause nicht wieder gestartet und einmal habe ich das Ladekabel (zum Nachladen) im Hotel vergessen. Die geplanten Endpunkte sind dann in Klammern gesetzt.




Römervilla “Weilberg” bei Ungstein

In der näheren Umgebung findet man immer wieder Neues, was aber dann wieder sehr alt sein kann.

So ging es uns mit der “Villa am Weilberg” bei Ungstein, die fast direkt an der Straße von Ungstein nach Kallstadt liegt. Und nach Kallstadt kommt man wegen der bekannt guten Gastronomie.

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Man sieht das Gebäude und wird neugierig, geht einmal auf dem Gebiet zwischen den alten Mauern spazieren und möchte dann mehr wissen. Dann braucht man Freunde, die einem eine individuelle Gruppenführung organisieren. Wir waren 13 Telnehmer und Dr. Fritz Schumann aus Ungstein war unser fachkundiger Führer.

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Gehört und gesehen haben wir viel: Die Anlage ist wohl um 30 n.Chr. entstanden und wurde um 350 n.Chr. aufgegeben. Das ist der typische Zeitraum für römische Bauten in der Pfalz. Die Lage am Berg ist einmalig, die Aussicht auf die Pfalz ist wunderschön, auch wenn man damals natürlich das schöne Dorf Ungstein noch nicht sehen konnte. Die Anlage war groß, die längste Seite misst über 100 Meter. Und es gibt deutliche Spuren von Weinbau und Kellerwirtschaft. Gefunden wurde das Gebäude in der 70er Jahren im Rahmen der Flurbereinigung.

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Schwierig ist das Miteinander von eher unscheinbaren Mauerresten und den wiederaufgebauten Teilen, die aber wiederum die räumliche Vorstellung erleichtern. Man braucht jemanden, der die usprünglichen Mauerreste erläutert. Aber auch diese wurden im Rahmen der über 300jährigen Geschichte immer wieder ergänzt und verändert.

Man sollte den Gebäudekomplex “Villa Weilberg” in Verbindung mit der deutlich kleineren “Villa Rustica” bei Wachenheim besichtigen. Dort findet man eher nackte Ausgrabungen, in Ungstein eher die Zugehörigkeit zur Weinbauregion Pfalz.

An beiden Orten gibt es auch Veranstaltungen, über die man sich bei der jeweiligen TouristInfo erkundigen kann. Das diesjährige Weinfest an der Römerkelter findet am Freitag, den 24. Juni 2016 statt.

Weiterführende Literatur findet man bei Prof. Dr. Helmut Bernhard. Dr. Fritz Schumann hat eine Broschüre zur Römervilla Weilberg im Eigenverlag veröffentlicht. Aber noch besser: Einfach mal hinfahren und anschauen ……

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Wismar

Unsere Kurzreise Mitte März ging nach Wismar, ein Sonderangebot der Bahn musste noch eingelöst werden. Der Zug brachte uns über Mannheim,  Hamburg und Schwerin sehr pünktlich nach Wismar. Schon der erste Blick vom Bahnhof zeigte uns große gotische Backsteinkathedralen, die das Stadtbild von Wismar beherrschen.

Als Unterkunft hatten wir uns das Reuterhaus gewählt, ein kleines Hotel direkt am großen Marktplatz. Von hier aus konnte man alles zu Fuß erledigen.

Und zu sehen gab es viel: Die Nikolai-Kirche, der Turm von St. Marien und die Sankt-Georgen-Kirche, alle drei mächtige Bauten aus rotem Klinker. Den Stummelturm von St.-Georgen konnte man per Aufzug befahren, auf den Restturm von St. Marien musste man laufen. Aber die Aussicht entschädigte die Anstengung.

Nikolaikirche, im Vordergrund: Heiliggeistkirche

Nikolaikirche, im Vordergrund: Heiliggeistkirche

rechts: St. Georgen, links: Turm von St. Marien

rechts: St. Georgen, links: Turm von St. Marien

Die Stadt selbst ist in ihrem Grundriss und in der Hausgestaltung noch recht gut erhalten bzw.  wieder aufgebaut, nur der alte (echte) Straßenbelag aus Feldsteinen ist gewöhnungsbedürftig.

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Ich konnte mich in Wismar vier Tage von Fisch ernähren. Es gibt gute Restaurants und tagsüber für die Touristen auch ein Fischangebot am alten Hafen. Touristen gab es Mitte März schon reichlich. Dazu passten auch die vielen Bäckereien und Cafes, die in der Altstadt überall zu finden sind.

Das Wetter war zumindest trocken, die Tagestemperaturen lagen knapp über Null, der Zusatz lautetet aber immer “gefühlt wie Minus …..”. Aber da wir uns die Stadt ja aktiv erlaufen haben, war das nicht weiter störend. Und in den Cafes konnte man sich ja wieder aufwärmen.

Insgesamt war diese kleine Hansestadt ein schönes Erlebnis. Rostock, Stralsund und Lübeck bleiben auf der Wunschliste. Und in Riga waren wir ja schon.

 

Fahrradfahren in der Lausitz 2015

Ende August (29.8. – 3.9.) waren wir sechs Tage zum Radfahren in Cottbus. Wie im letzten Jahr waren wir mit Pfadt-Radreisen unterwegs. Wir hatten einen schönen bequemen Reisebus mit großem Fahrradanhänger, der die Räder der 26 Teilnehmer aufnehmen konnte.

Untergebracht waren wir im “Lindner Congress Hotel” direkt am der Stadthalle und nur wenige Fußminuten vom Altmarkt entfernt. Die Zimmer waren sehr geräumig und voll klimatisiert, bei Temperaturen über 30° nicht zu verachten. Da der Fahrradraum anscheinend auch ohne unsere Räder gut gefüllt war, kamen unser Fahrräder abends immer wieder in den Radanhänger.

Cottbus hat uns sehr angenehm überrascht. Die Altstadt ist überschaubar und die Restaurants am Altmarkt sahen uns fast jeden Abend zu einem Dämmerschoppen. Wir waren nicht die einzigen, die dort saßen.

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Wir unternahmen insgesamt vier ordentliche Radtouren, wobei uns der Bus manchmal absetzte, manchmal abholte und immer irgendwie in der Nähe war. An den ersten 3 Tagen hatten wir Temperaturen von bis zu 35°C und einige Teilnehmer benutzten auch den Bus zur vorzeitigen Heimfahrt. Unser Radwanderführer, der uns auf dem Rad begleitete und uns immer die besten Wege entlang führte, war Matthias Reiche vom Lausitz-Tourismus.

Die Radtouren habe ich mit Komoot aufgezeichnet und mit der jeweiligen Überschrift verlinkt.

Unsere Touren im Einzelnen:

Bad Muskau – Cottbus

Die ersten paar Kilometer ging es sehr gemächlich durch den Fürst-Pückler-Park, einen schönen Landschaftspark an der Neiße. Der Park setzt sich auf der polnischen Seite fort, wir aber radelten nach Nordwesten, verließen Sachsen und radelten später an der Spree entlang Richtung Cottbus. Hier konnten wir uns auch direkt an die zweisprachigen Schilder der Lausitz gewöhnen. Das “Sorbische” war dann auch an allen Tagen präsent.

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Cottbus – Peitz – Werben – Cottbus

Diese Rundtour führte uns durch das Peitzer Seengebiet nach Norden und dann südwestwärts wieder nach Cottbus zurück. Die Peitzer Teiche sind wirklich groß, viel größer als die Fischteiche, die man sonst kennt. Es war auch der erste richtige Sichtkontakt mit dem Braunkohlekraftwerk Jänschwalde, dessen neun dampfende Kühltürme man schon von unserem Hotel aus sehen konnte. Ein Teil der Tour führte uns wieder an der Spree entlang. Hier durften sich ehrgeizige Radfahrer auf einem kilometerlangen Deichradweg austoben. Unser Radführer hatte insgesamt ein ruhiges Tempo drauf, in Anbetracht der Hitze war das die richtige Entscheidung.

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Cottbus – Branitz – Forst – Guben

Diese Tour führte uns über den “Branitzer Park”, den zweiten große Landschaftspark von Fürst Pückler, nach Osten. Nach einem Blick in einen stillgelegten Braunkohletagebau ging es dann über Forst mit seinem Rosengarten die Neiße abwärts bis Guben. Irritierend waren die zahlreichen “Brückenruinen” über die Neiße, die nie richtig geräumt wurden. Der Verkehr benutzt neue Brückenbauten. Auf dem Rückweg machten wir noch Halt an einem aktiven Braunkohletagebau und konnten uns diese riesigen Gruben mit ihren riesigen Maschinen einmal ansehen. Auch dieser Tagebau gehört zum Kraftwerk Jänschwalde.

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Nach den ersten 3 Radeltagen fragten sich einige Teilnehmer, warum die Tour als “Spreewald-Tour” ausgeschrieben war. “Lausitz” oder “Braunkohle” hätte besser gepasst. Mir persönlich haben die drei ersten Tage aber gerade deshalb sehr gut gefallen.

Burg – Lübbenau – (Spreeweald Kahntour Lübbenau – Lehde) – Burg – Werben – Cottbus

Ausgesetzt wurden wir in Burg und radelten dann durch den typischen Spreewald zwischen Kanälen bis Lübbenau, wo wir dann (ohne Räder) auf einen Spreewaldkahn umstiegen und uns durch den Spreewald stochern ließen. Später ging es dann per Rad wieder zurück nach Cottbus. Diese Tour durch den Spreewald war eigentlich das, was sich viele von der Cottbus-Fahrt erhofft hatten. Hier gab es auch sehr viele Touristen, die wir an den anderen Tagen nicht gesehen hatten. Einen richtigen Sommertag wollte ich mir angesichts der vielen leeren Kähne besser nicht vorstellen.

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Nach der Tour wissen wir: Cottbus liegt an der Spree und in Brandenburg. Unsere Ortskenntnisse haben sich somit wesentlich verbessert.

Wir werden uns auch im nächsten Jahr das Programm von Pfadt-Reisen intensiv ansehen. Radreisen mit Bus und eigenem Fahrrad ist nicht zu verachten.

Frühling 2015

Unsere Magnolie hat mit ihrer Vollblüte am 9.4. endgültig das Frühjahr im Garten eingeläutet. Die Rosa-Phase zuvor hat ungefähr zwei Wochen gedauert, da war es auch deutlich kühler. Am 10.4. kamen dann die Süßkirsche, am Wochenende (11./12. April) die Mirabelle und unsere beiden kleinen Birnbäume mit ihrer Vollblüte dazu, ebenso im Vorgarten unsere Felsenbirne. Im Moment fliegen bei über 20° auch die Bienen ganz emsig zwischen den Blüten umher.

Da wir am Wochenende In Helmstedt und im Weltnaturerbe “Nationalpark Hainich” (bei Eisenach) waren, konnten wir den Vorsprung der Pfalz auch richtig miterleben. Der Brocken lag noch voll im Schnee, im Hainich selbst war noch kein Grünschimmer in den Bäumen zu sehen, dafür war der lichte Waldboden mit Frühlingsblühern und zartem Grün bedeckt. So einen blühenden Waldboden haben wir in der Pfalz nicht.

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Und auf dem Weg in die Pfalz wurde es dann ständig grüner und bunter.

Winter im Schwarzwald

Ende Januar wollten wir Winter erleben und wählten den hohen Nordschwarzwald als Ziel.

Ab Baden-Baden ging es über die Schwarzwaldhochstraße zum Schliffkopf, und schon nach 10 Kilometern (ab 400m Höhe) war die Straße weiß und es schneite kräftig weiter. Unser Ziel, das Schliffkopfhotel in 1025 m Höhe, lag unter einer dicken, herrlich weißen Schneedecke. So hatten wir es uns vorgestellt.

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Samstags ließ der Schneefall nach, und es reichte für eine geführte Wanderung mit Schneeschuhen, ohne daß man den nackten Boden zu sehen bekam. Die Schneehöhe dürfte so bei 60 cm gelegen haben (Orientierung: Zäune, Sitzbänke am Weg). Da wir anscheinend die ersten waren, die den Neuschnee betraten, musste man den (ausgeschilderten) Weg regelrecht suchen. Die Schneeschuhe selbst waren eine große Erleichterung beim Wandern im Tiefschnee, lernen musste man kaum etwas.

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Teilweise war es klar und man konnte die umliegenden Berge sehen. Auch ein Blick in den Rheingraben war möglich.

Am Sonntag schneite es wieder mehr und man konnte die Schneefräse des Hotels bei ihrem Einsatz beobachten. Die B500 war zu erkennen und es waren auch Autos unterwegs. Zum Wandern war das Wetter weniger geeignet. Wir machten einen gemütlichen Hoteltag und halfen zwei Autofahrern beim Wegfahren.

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Ausfahrt zur B500 am Montag

Ausfahrt zur B500 am Montag

Montags wurde der Schneefall heftiger, die Einsätze der Schneefräse nahmen zu, aber die Straße behielt ihre weiße Pracht. Autos waren selten. Da in Richtung Ruhestein von querstehenden LKWs die Rede war, verzögerte sich unser Abreise. Erst gegen 12:30 starteten wir und kamen mit ca. 20 Stundenkilometer vorwärts. Die Straße runter nach Achern war bzw. wurde aber geräumt und ab ca. 400 m Höhe kam wieder das Grün zum Vorschein.

Insgesamt ein schöner Kurzurlaub.

 

Ein Wochenende in München

Ein verlängertes Wochenende in München war schon lange überfällig.

Bei den Transportmitteln waren wir sparsame Bahnkunden und in München treue Kunden des öffentlichen Nahverkehrs, insbesondere der U6. Unser Hotel war das K&K Harras München, welches direkt am Aufzugschacht der U6-Station Harras liegt. Das Hotel war gut und wir waren mit dem Service und dem Frühstück sehr zufrieden.

Zweimal waren wir zum Essen, einmal italienisch im “Da Fausto” in Schwabing und das andere mal bayrisch “Beim Sedlmayr” in der Westenriederstraße. Hier gab es auch das einzige Bier der ganzen Reise. Die Küche beim Sedlmayr ist etwas fleischlastig, aber man findet alles, was man sich auf einem Bauernhof so vorstellen kann. Und alles scmeckt sehr ordentlich, wenn man den bayrischen Stil mag.

Freitag und Samstag stand “Shoppen” auf dem Programm, und wir wurden auch bei einigen Sachen fündig. Und so nebenbei gab es auch an allen wichtigen Punkten Weihnachtsmärkte.
Zum Beispiel:

  • Sendlinger Tor
  • Marienplatz
  • Odeonsplatz
  • Schwabing

Den “Tollwood-Markt” auf der Theresienwiese darf man sicherlich nicht zu den Weihnachtsmärkten zählen, da hier das Angebot doch eine andere Ausrichtung hatte.

Sonntags gab es dann einen dreistündigen Zoobesuch in Hellabrunn. Meine privaten Highlites waren die Fledermausgrotte (hier steht man in der Dämmerung direkt zwischen den fliegenden Fledermäusen und spürt deren Flügelschlag hautnah), die Orang-Utan-Gruppe und die höchst aktiven Pinguine. Die Eisbären haben wir natürlich auch nicht ausgelassen.

Bei schlechterem Wetter wäre das sicherlich nicht so gut mögich gewesen.

 

Reise nach Rom

Nach unserer Radreise buchten wir eine 7-tägige Busreise bei der Firma Eisinger (Herxheim) nach Rom. Da wir beide Rom noch nie gesehen hatten, war diese Reise zwingend nötig.

Unsere Gruppe bestand aus 31 Teilnehmern, unserem Reiseleiter, dem Fahrer und einem sehr schönen Reisebus. Hin ging es über den Gotthard-Tunnel bis zur Zwischenübernachtung im Raum Bologna, dann weiter nach Rom.

Nachmittags hatten wir dann eine Führung durch die Domitilla-Katakomben, dann weiter zur Papst-Basilika Sankt Paul vor den Mauern (San Paolo fuori le Mura) und in der beginnenden Dunkelheit standen wir dann noch auf dem Kapitol und warfen einen Blick auf das Forum.

Unser Hotel “Casa Bonus Pastor” in unmittelbarer Nähe zum Vatikan (50 m zur Mauer, 750m zur Kuppel der Petersdom) sahen wir dann gegen 18:00, bekamen unsere Zimmer zugeteilt und wurden auf die Essenszeit 19:00 eingestimmt. Das Hotel hat einen katholischen Träger, ist ein vor 15 Jahren umgebauter kirchlicher “Palast”, die Zimmer sind schlicht gehalten und durch die gefliesten Böden wirkt es recht kühl. Aber alles war da. Das reichliche Abendessen bestand immer aus drei Gängen, der Tischwein stand auch jeden Abend schon bereit. Das (kontinentale) Frühstück gab es morgens ab 7:00, da wir gegen 8:30 schon mit unserem Programm starteten.

Montags war der Tag mit unserem Bus. Wir sahen (jeweils mit unserer römischen Füherin) die “Heilige Stiege”, die Lateranbasilika St. Giovanni und die Basilika Santa Maria Maggiore. Nachmittags ging es dann zu der “Spanischen Treppe”, zum Trevi-Brunnen, zum Pantheon und dann noch zur Piazza Navona. Im Bus wurde man dann noch mit einer Unmengen Sehenswürdigkeiten aus zwei Jahrtausenden links und rechts der Fahrstrecke konfrontiert.

Der zweite Tag war voll dem Vatikan vorbehalten. Wir starteten direkt bei unserem Hotel mit einer Wanderung zum Museumseingang, durch die vatikanischen Gärten, dann ging es durch die Museen zur Sixtinischen Kapelle mit ihren Gemälden von Michelangelo und weiter zum Petersdom. Bei dessen Größe dauert die Besichtigung schon einige Zeit. Ich konnte anschließend noch die große Kuppel besteigen und über das Dach der Peterskirche flanieren. Wir trafen uns dann alle wieder auf dem Petersplatz und gingen von dort zum Hotel zurück.

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Am Mittwoch nahmen die meisten Mitreisenden an der Papstaudienz teil, wir besuchten das Forum Romanum mit seinen imposanten Tempel- und Palastresten und danach das Kolosseum. Die Größe und Ausstattung ist atemberaubend. Der Blick von da auf das Forum und die dort stehenden Triumphbögen ist großartig. An die sieben Hügel von Rom wurden wir dann auf unserer Wanderung zurück in das heutige Stadtzentrum erinnert. Aber die kleinen Straßen sind eine Wanderung wert. Nach einem Stop auf der Piazza Navona mit dem teuersten Eis unseres Lebens (dafür aber im Sitzen, was in Rom die Preise verdreifacht) ging es dann noch zur Engelsburg mit einem schönen Rundblick auf das abendliche Rom. Gegen 17:30 kamen dann auch riesige Starenschwärme in die Stadt zurück …

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Bei der Rückreise mit einer Übernachtung in Sterzing am Brenner gab es genügend zu sehen, aber die Motivation und Vorfreude der Anfahrt war doch nicht mehr da. Aber auch hier konnten wir die Fahrt genießen und kamen über den Fernpass wieder nach Deutschland.

Uns hat die Reise sehr gefallen und wir würden sie sofort in dieser Art wiederholen. Und wir wissen, dass auch mehrtägige Busreisen schön sind.

Oppenheim

Am Donnerstag (25.9.2014) unternahmen wir zu siebt einen Ausflug nach Oppenheim.

Unser Verkehrsmittel war die Bahn mit dem günstigen Rheinland-Pfalz-Ticket. Da es in den Regionalzügen keine Speisewagen gibt, mussten wir uns für die Hinfahrt selbst entsprechend ausstatten. Sekt, Orangensaft, Brezel, Käse und Trauben kann man gut einpacken, auspacken und zu sich nehmen. Damit war das Problem der Bordverpflegung gelöst.

Oppenheim ist ein kleines und überschaubares Städtchen. Man wandert in wenigen Minuten vom Bahnhof hoch in die eigentliche Altstadt. Da das Wetter mitspielte, gab es außer uns auch andere Touristen in der Stadt. Wir hatten zunächst eine kleine Stadtführung, die Entfernung zwischen den Wendepunkten betrug höchsten 300 Meter. In diesem Bereich liegt der Markt, das Rathaus, die Katharinenkirche und natürlich auch ein Teil der Altstadt. Da uns die Geschichte der Pfalz einigermaßen bekannt war, konnten wir uns leicht in die Geschichte von Oppenheim einweihen lassen. Die Katharinenkirche sehen wir von außen ja oft auf dem Weg nach Geinsheim, aber die Details in der Schaufassade und der Innenraum sind auch eine Führung wert.

Der Astronom: Alle drei Sonnenuhren an der Katharinenkirche zeigten die korrekte Zeit.
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Nach einer Kaffeepause kam dann eine Führung durch das alte Kellerlabyrinth, welches sich unter Oppenheim befindet. Der von uns begangene Teil ist sehr gut ausgebaut und man kann sich dann die restlichen 98% vielleicht so ungefähr vorstellen. Die Keller stammen weitgehend aus dem Mittelalter, der Zweck ist etwas unklar. Für Abenteurer gibt es auch eine Führung durch einen nicht so perfekt ausgebauten Kellerbereich.

Mit einem Besuch in der Gutsschänke Dietz beendeten wir unseren Aufenthalt in Oppenheim. Am Wein und am Essen gab es nichts auszusetzen, die Preise sind moderat. Die letzte Rast machten wir dann unfreiwillig um 21:30 in der Bahnhofswirtschaft in Schifferstadt, da wir unseren vorgesehenen Anschlusszug nach Haßloch verpassten. Schön, dass es so eine Wirtschaft noch gibt.

Ein Burgenwochenende

Angefangen hat es am Samstag (13.9.) mit der Rietburg bei Edenkoben. Startpunkt: Villa Ludwigshöhe. Hinauf ging es in gut 40 Minuten zu Fuß (200 Höhenmeter), abwärts benutzten wir die Sesselbahn. Der Blick nach Westen in die Rheinebene und in den Süden Richtung Landau war an diesem Tag nicht so besonders gut, aber der Ausflug war mittelfristig geplant. Auf der wiederaufgebauten Terrasse kan man sich stärken, und an der Talstation der Sesselbahn liegt für Kunstinteressierte die “Villa Ludwigshöhe” mit ihrer Slevogt-Sammlung.

Am Sonntag ging es dann zur Ramburg bei Ramberg. Die Ramburg wurde im Rahmen des “Tag des offenen Denkmals” erwähnt, und sie fehlte noch in unserer pfälzischen Burgensammlung. Der Weg zur Burg beginnt an einem kleinen Parkplatz am Ende der Sclossbergstraße und führt einen in einer guten halben Stunde zur Ramburgschänke und dann in weiteren 5 Minuten zur Ramburg (150 Höhenmeter). Das Schönste an der Burg ist die Aussicht. Im Osten sieht man die Burg “Neuscharfeneck” (ebenfalls bei Ramberg) und im Süden den Trifels und den “Asselstein”. Sehenswert ist auch der große Felsenkeller im gewachsenen Sandstein unterhalb der Burg.

Von der Rietburg und der Ramburg ist nicht mehr viel original erhalten, aber die tollen Ausblicke machen die Besichtigungen zu einem schönen Ausflug. Die Einkehrmöglichkeiten lassen auch keine Wünsche offen.